Aprilia sind zwei echte Top-Transfers gelungen. Nach dem MotoGP -Abschied des 'Kapitäns' Aleix Espargaro und dem Abgang Maverick Vinales' zu KTM standen die Italiener vor der großen Aufgabe, gleich beide Werksbikes neu zu besetzen. Mit der Verpflichtung von Jorge Martin und Marco Bezzecchi haben sie dabei nun zwei echte Transfer-Coups vollbracht. Doch die jungen Talente bringen hohe Erwartungen mit.

Massimo Rivola: Marco Bezzecchi wollte zu uns und hat das Potenzial erkannt

Am Montag um 14 Uhr gab Aprilia per Presseaussendung das bekannt, was schon seit Tagen in der Gerüchteküche spekuliert wurde. Marco Bezzecchi wird sich der Werksmannschaft aus Noale anschließen und Maverick Vinales beerben. Einmal mehr schlägt Teamchef Massimo Rivola dabei bei der italienischen Konkurrenz Ducati zu und schnappt ein echtes Toptalent weg. Große Überzeugungsarbeit musste er nicht leisten.

"Das Gute ist, dass er zu uns kommen wollte und unser Motorrad fahren will, obwohl er schon ein sehr starkes Paket hat", spielt Rivola im Gespräch mit MotoGP.com auf den Ducati-Abschied seines neuen Schützlings an. "Er hat also das Potenzial unseres Bikes erkannt. Ich bin mir sicher, dass er sehr gut performen wird."

Massimo Rivola: Nicht ideal, beide Werksbikes neu zu besetzen

Für Bezzecchi steht damit zur neuen Saison der erste Teamwechsel seiner MotoGP-Karriere an. Die bisherigen drei Saisons absolvierte er allesamt unter der Leitung von Valentino Rossi im VR46 -Team. Im Vorjahr lehnte er im Zuge dieser Zusammenarbeit auch einen Wechsel zu Pramac Racing ab. Nun muss sich 'Bezz' aber nicht nur auf ein neues Team, sondern auch auf einen neuen Hersteller einstellen.

Bezzecchi und Martin kennen und duellieren sich schon seit Moto3-Zeiten, Foto: Aprilia Racing
Bezzecchi und Martin kennen und duellieren sich schon seit Moto3-Zeiten, Foto: Aprilia Racing

Gleiches gilt für Jorge Martin. Auch der WM-Leader fuhr bisher nur die Desmosedici aus Borgo Panigale und wird diese nach dem Saisonfinale in Valencia gegen die RS-GP eintauschen. Auch Rivola erkennt die bevorstehenden Herausforderungen. "Zwei Fahrer neu zu verpflichten, ist natürlich nicht ideal. Kontinuität bedeutet schließlich Performance. Wenn du aber zwei solch große Talente hast, dann musst du optimistisch sein und wissen, dass du um die Weltmeisterschaft kämpfen musst."

"Unser Ziel ist also ganz klar - wir haben zwei der besten Talente der letzten Jahre, wir dürfen jetzt also keine Ausreden mehr finden, ihnen nicht das bestmögliche Motorrad bereitzustellen. So können wir sicherlich um den Titel kämpfen", gibt sich Rivola selbstbewusst.