Marc Marquez beschließt ein perfektes MotoGP-Wochenende in Aragon standesgemäß. Nach Bestzeiten in allen Trainings, der Pole Position im Qualifying und dem Sieg im Sprint gewinnt Marquez auch den sonntäglichen Grand Prix souverän. Er führt jeden einzelnen Meter des Rennens an und siegt schließlich mit fast fünf Sekunden Vorsprung auf Jorge Martin. Pedro Acosta komplettiert erneut das Podium.
Francesco Bagnaia kollidiert mit Alex Marquez und bleibt ohne Punkte. In der Weltmeisterschaft baut Martin somit seinen Vorsprung gegenüber Bagnaia auf 23 Zähler aus. Marc Marquez geht in der Gesamtwertung wieder an Enea Bastianini vorbei auf Rang drei. 70 beziehungsweise 71 Zähler fehlen ihnen auf die WM-Führung.
MotoGP Aragon: Der Rennfilm
Die Startaufstellung: 1. M. Marquez, 2. Acosta, 3. Bagnaia, 4. Martin, 5. A. Marquez, 6. Morbidelli, 7. Binder, 8. Oliveira, 9. R. Fernandez, 10. Zarco, 11. A. Espargaro, 12. Vinales, 13. Bezzecchi, 14. Bastianini, 15. Miller, 16. Di Giannantonio, 17. Quartararo, 18. Nakagami, 19. A. Fernandez, 20. Marini, 21. Rins, 22. Mir
Start: Marc Marquez und Acosta kommen gut weg und verteidigen ihre Startplätze eins beziehungsweise zwei. Bagnaia erlebt wie schon im Sprint einen Horrorstart und fällt von P3 auf 7 zurück. An Bagnaia gehen Alex Marquez, Martin, Morbidelli und Oliveira vorbei.
Runde 1/23: Martin kassiert Alex Marquez und ist damit bereits Dritter.
Oliveira stürzt in der Zielkurve aus dem Rennen.
Runde 2/23: Martin attackiert im Corkscrew mit voller Härte Acosta, beide Fahrer kommen von der Strecke ab. Acosta bleibt vor Martin, der aber in der Zielkurve eine weitere Attacke wagt und sich Rang zwei holt. Auf Marc Marquez fehlen ihm aber bereits mehr als zwei Sekunden!
Runde 4/23: Acosta verliert in Turn 1 auch den dritten Platz an Alex Marquez.
Runde 6/23: Quartararo ist gestürzt! Er verabschiedet sich in Turn 5 aus dem Rennen.
Runde 9/23: Morbidelli geht in Kurve fünf weit. Bagnaia, Binder und Bezzecchi schlüpfen auf die Ränge fünf bis sieben durch.
Runde 10/23: Vinales, der am Ende des Feldes 50 Sekunden zurück lag, stellt seine Aprilia an der Box ab.
Runde 11/23: Acosta patzt im Corkscrew, wodurch Bagnaia den Anschluss findet. Ein zweiter Fehler Acostas in der Zielkurve wird schließlich zur großen Einladung für Bagnaia, der dankend annimmt und sich so Platz vier schnappt.
Runde 18/23: Bagnaia und Alex Marquez kollidieren! Marquez geht in Turn 12 etwas weit, Bagnaia versucht den Fehler zu nützen und in der folgenden Kurve auf der Außenbahn zu überholen. Dabei kommt es zur Berührung, beide Fahrer fliegen ab und sind aus dem Rennen. Die Szene wird von den Stewards untersucht. Bagnaia begibt sich zur Untersuchung ins Medical Center.
Ziel: Marc Marquez gewinnt souverän mit 4,789 Sekunden Vorsprung auf Martin. Acosta komplettiert das Podium. Binder wird Vierter vor Bastianini und Morbidelli. Das VR46-Duo Di Giannantonio und Bezzecchi belegt die Ränge sieben und acht. Rins und Miller komplettieren die Top-Ten. Rang elf geht an Aleix Espargaro, Nakagami wird als Zwölfter bester Honda-Pilot. Die letzten Punkte gehen an Augusto Fernandez, Zarco und Mir.
Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Aragon
Marc Marquez (Sieger, Gresini): "Das war ein unglaubliches Rennen. Es ist unbeschreiblich, vor diesen großartigen Fans zu gewinnen. Es war heute extrem schwierig, den ich hatte zwar die Pace, aber mit so viel Vorsprung ist es schwierig, sich voll auf das Fahren zu konzentrieren. Ich konnte meinen Polster aber gut verwalten und hätte noch etwas mehr in der Tasche gehabt. Ich bin sehr glücklich!"
Jorge Martin (Zweiter, Pramac): "Der Start war schwierig. Ich hatte auf den ersten Metern viel Wheelspin. Ich habe dann versucht, schnell wieder Boden gutzumachen. Als ich Pedro überholen wollte, wäre ich beinahe gestürzt. Ich musste weitgehen und Marc ist sofort weggezogen. Ich habe dann einfach versucht eine gute Pace zu halten und mich auf mein Gefühl und die Linienwahl zu kontrollieren. Platz zwei war heute das Maximum. Ich freue mich für Marc, der nach so langer Zeit wieder gewinnen konnte, und ich freue mich über mein Podium."
Pedro Acosta (Dritter, GasGas): "Das ist das beste Podium in dieser Saison! Dieses Gefühl, wieder konkurrenzfähig zu sein, haben wir gebraucht. Wir sind ja nicht hier, um nur Sprit zu verbrennen und Runden zu drehen. Das Rennen heute war aber nicht leicht, uns hat hier und da etwas gefehlt. Trotzdem vielen Dank an KTM und mein Team. Ich weiß, dass die letzten Rennen auch für sie nicht einfach waren. Jetzt haben wir aber wieder eine gute Pace und so müssen wir weitermachen."
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