Adrian Newey beginnt mit dem heutigen Tag seine Arbeit bei Aston Martin. Der Brite wird nicht nur neuer Star-Ingenieur, sondern ist auch Anteilseigner des Formel-1-Teams. Seine Arbeitssperre seitens Red Bull ist abgelaufen. Zusammen mit Enrico Cardile bildet er eine Doppelspitze im technischen Bereich. Neweys erster Arbeitstag dürfte wohl prall gefüllt sein. Wir werfen einen Blick darauf.
Cowell: Jeder freut sich mit Newey zusammenzuarbeiten
Für Aston Martin ist Newey das nächste Puzzlestück zum Neuaufbau des Teams. Im Winter übernahm Andy Cowell die Teamchef-Rolle von Mike Krack. Dazu ist Cowell auch CEO. Ex-Technikchef Dan Fallows hat dagegen eine neue Rolle im Team erhalten.
Enrico Cardile verpflichtete Aston Martin von Ferrari. Mit ihm wird Newey eng zusammenarbeiten. Cardile dürfte allerdings noch einige Zeit auf sich warten lassen. Angaben darüber, wann der Italiener seine Arbeit genau aufnehmen soll, sind nicht bekannt. Dafür ist heute Newey dran.
"Jeder freut sich darauf mit Adrian zu arbeiten. Seine Geschichte spricht für sich. Wir freuen uns entsprechend darauf, ihn willkommen zu heißen", so Cowell. Doch wie sieht Neweys Arbeitsbeginn aus?
"Wir stellen ihm die Schlüsselfiguren für die Technik in unserem Team vor und zeigen ihm die Werkzeuge zur Entwicklung des Autos", erklärt Cowell. "Dann beginnen wir mit dem 2026er-Auto und helfen dabei, Verbesserungen für 2025 zu machen."
Die höhere Priorität dürfte dabei aber wohl das 2026er-Auto genießen. Denn eine Weltmeisterschaft gewinnen wird Aston Martin dieses Jahr wohl kaum noch. 2026 wird das Team zum Honda-Werksteam und startet in eine vollkommen neue Reglement-Periode. Ein guter Start wäre für das Team Gold wert.
Aston Martin verschiebt Fokus auf 2026
Wie für alle Teams der Königsklasse ist 2025 daher auch für Aston Martin eher eine Übergangssaison. "Es gibt Bereiche, die bereits komplett auf 2026 fokussiert sind", sagt Cowell.

Auch Newey wird in großen Teilen schon mit der 2026er-Entwicklung beschäftigt sein. Nur das Rennteam von Aston Martin vor Ort wird bis zum Ende der Saison mit 2025 beschäftigt sein.
"Die Ingenieure hier und das Rennteam sind die letzten. Und dann gibt es Kriterien wie die Windkanal-Aktivität und CFD-Aktivität, die strenger von der FIA kontrolliert werden. Bei denen müssen wir das von Woche zu Woche entscheiden“, so Cowell.
Wichtig ist auch die Position des Teams in der Weltmeisterschaft. Steht 2025 noch viel auf dem Spiel, wie eine Weltmeisterschaft, dürften die Teams noch mehr Ressourcen auf die aktuelle Saison legen.
"Die Konzept-Ingenieurs-Gruppe ist zu 100 Prozent auf 2026 fokussiert. Für sie ist 2025 schon beendet. Im Verlaufe des Jahres werden immer mehr umschwenken", erklärt Cowell. "Jedes Team ist in einer etwas anderen Position."
Neweys Arbeit dürfte entsprechend eher bei den Konzepten für 2026 liegen, als viele Verbesserungen für 2025 zu entwickeln. Denn die haben nach 2025 kein Gewicht mehr. Für einen großen Einfluss auf 2025 kommt er etwas zu spät.
Aston Martin noch in der Findungsphase
Für das Team wird es daher wichtig, die neu gebauten Infrastrukturen vollends zu verstehen und alle neuen Mitarbeiter und Strukturen bis 2026 zu etablieren. Dann könnte Aston Martin voll angreifen.
"Im Vergleich zu Ferrari sind wir ein junges und wachsendes Team. Wir haben eine fantastische neue Fabrik und eine tolle Infrastruktur - aber wir lernen noch, wie wir alle Teile bestmöglich zusammenführen. Wir justieren uns noch ein."
Die Formel-1-Saison 2025 steht in den Startlöchern. Wir werfen einen genauen Blick auf den neuen Red Bull. Klickt euch gerne rein!
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