Nicht ganz mittendrin, aber immerhin dabei: Im Rahmenprogramm des WEC-Rennwochenendes in Austin geht ein echter TV-Promi an den Start! Frankie Muniz, der Kinderstar aus der 2000er-Fernsehserie 'Malcom Mittendrin', tritt in der Ford Mustang Challenge an. Der Markenpokal des US-Autobauers gastiert üblicherweise in der IMSA-Serie, stattet der Langstrecken-Weltmeisterschaft in Austin aber einen Besuch ab.
Damals verfolgten auch Fernsehzuschauer in Deutschland den heranwachsenden Malcolm und seine chaotische wie liebenswerte Familie in 151 Folgen zwischen 2000 und 2006. Der TV-Sender ProSieben ließ 'Malcolm Mittendrin' durch unzählige Wiederholungen der sieben Staffeln in den folgenden Jahren weiterleben. Hauptdarsteller Muniz ist heute 38 Jahre alt und hat wieder Spaß am Rennfahren gefunden.
Als Frankie Muniz gegen Christian Vietoris und Co. fuhr
Seine Motorsport-Laufbahn reicht sogar bis auf das Jahr 2006 zurück, als der Auto-Liebhaber beim Weltfinale der damaligen Formel BMW in Valencia startete. Während der frühere DTM-Pilot Christian Vietoris das Rennen gewann, belegte Muniz mit einer Minute Rückstand den 29. Platz. In den Jahren 2007 bis 2009 engagierte er sich in der Atlantic Championship Series, einer US-Formelserie mit 300 PS starken Monoposto.
Nach einer längeren Pause vom Rennfahren kehrte Muniz 2023 in den Sport zurück und sammelte Erfahrungen im Stock Car Racing. Dieses Jahr tritt er sogar auf einer größeren Bühne auf und absolviert Gaststarts in der zweiten NASCAR-Liga, der Xfinitiy Series, sowie in der bei Zuschauern beliebten Truck-Serie der US-Organisation.

Malcolm Mittendrin: Sportwagen eine andere Welt als NASCAR
Die Starts im Cup-Mustang bedeuten nun Neuland für Muniz, obwohl er vor vielen Jahren wenige Rennen im verrückten Mazda MX-5 Cup bestritt. "Ich würde sehr gerne weitere Sportwagenrennen fahren", sagte Muniz zu Sportscar365. "Das ist eine ganz andere Welt als NASCAR." Im neuen Ford-Markenpokal kommen adaptierte Serienversionen des Ford Mustang Dark Horse mit 5-Liter-V8-Motoren zum Einsatz.
Weitere Rennen in der Mustang Challenge wollte Muniz nicht ausschließen: "Ich muss schauen, wie viele Rennen ich nächstes Jahr fahren könnte. Es würde bestimmt Spaß machen, die komplette Meisterschaft zu bestreiten. Es ist schwierig, wenn man nur ein einzelnes Rennen fährt. Die anderen kennen das Auto bereits und haben getestet. Wenn ich mir eine faire Chance geben will, muss ich viel öfter als nur ein Mal fahren."
Muniz reiht sich ein in eine lange Liste an Schauspielern, die ihren Weg auf die Rennstrecke gefunden haben. Hollywood-Stars wie James Dean, Steve McQueen oder Paul Newman erweiterten ihren Legenden-Status durch den Motorsport. Oscar-Preisträger Newman fuhr bei den 24 Stunden von Le Mans 1979 sogar auf den zweiten Gesamtplatz. Patrick Dempsey oder Michael Fassbender engagierten sich in den vergangenen Jahren vorrangig in Porsche-Markenpokalen.
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