Cadillac hat die Generalprobe vor dem heutigen Qualifying beim WEC-Comeback in Austin gewonnen. Alex Lynn im #2 Cadillac V-Series.R (Lynn, Bamber) erzielte im 3. Freien Training die Bestzeit auf dem Circuit of the Americas, wo die Langstrecken-WM erstmals seit Februar 2020 gastiert.
Der Kampf um die Pole Position folgt drei Stunden nach der 60-minütigen Session zwischen 22:00 und 23:10 Uhr deutscher Zeit. Zuschauer können das Qualifying zum sechsten Rennen der Saison 2024 ausschließlich im kostenpflichtigen WEC TV verfolgen.
WEC-Training: Top-5 innerhalb von 0,072 Sekunden
Die Evolution des neuasphaltierten, 5,513 Kilometer langen US-Kurses über das Wochenende ist erstaunlich: Cadillac-Pilot Lynn unterbot die bisherige Bestzeit aus dem 2. Training um knapp eine Sekunde. Der Brite übernahm schon nach wenigen Runden die Führung in der Zeitenliste nach einer kurzen Folge von Qualifying-Runs. Lynn benötigte 1:51.471 Minuten für die schnellste Runde, während die Temperaturen immer weiter anstiegen. Zum Ende der einstündigen Session herrschten 30 Grad und 37 Grad Streckentemperatur. Am Freitag wurden die Fahrer und Teams zeitweise sogar mit 50 Grad heißem Asphaltband konfrontiert.
Die Abstände im 3. Training lassen auf ein enges Qualifying zum 6-Stunden-Rennen schließen: Die Top-5 bestehend aus Cadillac, Ferrari und Toyota trennten nur 0,072 Sekunden! Hinter Lynn mit seinem blauen V8-Sauger belegte Antonio Fuoco im #50 Ferrari 499P (Fuoco, Molina, Nielsen) den zweiten Platz. Der Italiener aus dem Trio der amtierenden Le-Mans-Sieger fuhr seine beste Runde in 1:51.511 Minuten - 0,040 Sekunden Rückstand auf den 'Local Hero' Cadillac.
Auf den Plätzen drei und vier folgten im Abstand von nur einer Tausendstelsekunde der #7 Toyota GR010 Hybrid (Conway, Kobayashi, De Vries) und der privat von AF Corse eingesetzte #83 Ferrari 499P (Kubica, Shwartzman, Ye). Eine Hundertstel dahinter reihte sich der zweite Toyota (Buemi, Hartley, Hirakawa) an fünfter Stelle ein. "Wir sind vielleicht nicht die Schnellsten, aber wir mischen mit", sagte Toyota-Pilot Mike Conway während des Trainings. "Im Rennen wird es auf das Management der unterschiedlichen Reifen ankommen."
Mick Schumachers Alpine in den Top-8
Porsche konnte bislang nicht an seine Bestzeit aus dem 1. Freien Training anknüpfen. Der bestplatzierte der fünf 963-LMDh im Starterfeld war der von Jota eingesetzte Kunden-Porsche mit der Startnummer #12 (Stevens, Ilott, Nato). Die beste Rundenzeit ging auf das Konto des Franzosen Norman Nato, dem mit seiner 1:51.712 mehr als zwei Zehntelsekunden zur Spitze fehlten.
Der #51 Ferrari (Pier Guidi, Giovinazzi, Calado) und der #36 Alpine A424 (Mick Schumacher, Lapierre, Vaxiviere) komplettierten die Top-8 des Klassements. Mick Schumacher erzielte in 1:51.795 Minuten früh die Bestzeit des #36 Trios, während Nicolas Lapierre und Matthieu Vaxiviere ihre Long Runs mit Blick auf die Renn-Performance abspulten. Schumacher saß bei 8 der 28 Runden am Steuer des blauen LMDh-Boliden aus Frankreich.
Hinter dem Alpine folgten auf den Plätzen neun bis zwölf gleich vier Porsche 963: Die #99 von Proton Competition (Jani, Andlauer, Tincknell) vor dem zweiten Jota-Porsche (Rasmussen, Hanson, Button) sowie den beiden von Penske eingesetzten Werksautos. Die Porsche-Ingenieure nahmen während des Trainings am Auto mit der #6, das sich die WM-Spitzenreiter Andre Lotterer, Kevin Estre und Laurens Vanthoor teilen, mehrfach größere Setup-Arbeiten vor.
Auf den hinteren Plätzen reihten sich die beiden LMH-Peugeot, beide BMW M Hybrid V8 sowie der einzige Lamborghini SC63 von Iron Lynx ein. Die 'rote Laterne' ging an den #15 BMW (Dries Vanthoor, Marciello, Wittmann), dem knapp zwei Sekunden zur Bestzeit fehlten.
LMGT3: Doppelführung für Corvette - Deutsche Hersteller hinten
In der LMGT3-Klasse sicherte sich Lokalmatador Corvette eine Doppelführung. Der frühere DTM-Fahrer Daniel Juncadella legte die schnellste Runde in 2:05.178 Minuten auf der #82 Vette von TF Sport zurück. Der #54 Ferrari 296 GT3 fuhr auf Platz drei. Die beiden Porsche 911 GT3 R von Manthey reihten sich im Feld der 18 GT3-Autos auf den Plätzen zehn und 16 ein. Ähnlich weit hinten waren die BMW M4 GT3 von WRT zu finden: Valentino Rossi führte den #46 BMW zu P11, das Schwesterauto wurde Letzter.
WEC Austin: Ergebnis 3. Training (Top-10)
Pos. | Team | Fahrer | Zeit |
---|---|---|---|
1 | #2 Cadillac | Bamber, Lynn | 1:51.471 |
2 | #50 Ferrari | Fuoco, Molina, Nielsen | +0.040 |
3 | #7 Toyota | Conway, Kobayashi, De Vries | +0.062 |
4 | #83 AF-Corse-Ferrari | Kubica, Shwartzman, Ye | +0.063 |
5 | #8 Toyota | Buemi, Hartley, Hirakawa | +0.072 |
6 | #12 Jota-Porsche | Stevens, Ilott, Nato | +0.241 |
7 | #51 Ferrari | Pier Guidi, Giovinazzi, Calado | +0.296 |
8 | #36 Alpine | Mick Schumacher, Lapierre, Vaxiviere | +0.324 |
9 | #99 Proton-Porsche | Jani, Andlauer, Tincknell | +0.357 |
10 | #38 Jota-Porsche | Rasmussen, Hanson, Button | +0.383 |
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