Es war nicht das Wochenende des Francesco Bagnaia. Auf Phillip Island konnte der MotoGP-Weltmeister nicht um den Sieg fahren und verlor Boden in der WM-Wertung gegen Rivale Jorge Martin. Platz 3 im Grand Prix liest sich eigentlich nicht schlecht, aber 10 Sekunden Rückstand auf Sieger Marc Marquez waren durchaus heftig.

Francesco Bagnaia steuert in Reifenteufelskreis

"Heute im Warm Up fühlte ich mich viel besser. Wir hatten das Setup verbessert und ich war zufrieden", berichtete Bagnaia, dass der Tag eigentlich gut begann. "Aber im Rennen habe ich den Vorderreifen plattgemacht. Ich hatte große Probleme, ihnen [Martin und Marquez, Anm. d. Red.] zu folgen. Ich musste langsamer machen. Die Lücke hinter mir war groß, 7 Sekunden denke ich. Es gab das Risiko zu stürzen", erklärte der Titelverteidiger.

Jorge Martin, Pramac Racing
Nur in der ersten Rennhälfte konnte Bagnaia mithalten, Foto: LAT Images

Nach einem Fehler Jorge Martins war Bagnaia in Runde 12 sogar kurzzeitig in Führung gegangen. 15 Runden später kam er mit mehr als 10 Sekunden Rückstand auf Sieger Marc Marquez ins Ziel. "Ich fühlte, dass ich die Front zum Einlenken zwingen musste. Nach 15 Runden war der Reifen hinüber", bedauerte der Turiner. Diese Schwierigkeiten trieben den Ducati-Piloten in einen Teufelskreis: "Dann habe ich versucht, mit dem Heck zu lenken und so das Rennen zu Ende zu fahren. Von da an war ich dann komplett in Problemen."

Bagnaia will zurückschlagen: Buriram und Sepang liegen mir!

Wie sehr Bagnaia strauchelte, zeigte auch der Abstand nach hinten. Hatte er in der ersten Rennhälfte die von ihm angesprochenen 7 Sekunden auf Franco Morbidelli rausgefahren, lag er am Ende nurmehr knappe 3 Sekunden vor Fabio di Giannantonio, der letztlich vierter wurde. Dabei gilt es auch zu bedenken, dass dieser in Zweikämpfe mit Enea Bastianini verwickelt war, welche Zeit kosteten. Bagnaia hatte also ein gewisses Glück, dass er den letzten Podestplatz noch halten konnte.

Entmutigt ist 'Pecco' trotz nun 20 Punkten Rückstandes auf Jorge Martin aber nicht. Er hofft in Teil 2 und 3 des letzten Triple-Headers zurückschlagen zu können: "Buriram und Sepang sind zwei Strecken, die besser zu meinem Fahrstil passen. Ich kann dort stärker auftreten. Ich wusste, dass die Chance hier Punkte zu verlieren, groß war. Ich habe das Maximum gegeben, um das zu verhindern, aber es war nicht genug. Jorge hat das gesamte Wochenende einen guten Job gemacht. In Buriram denke ich aber, dass wir eine gute Chance haben, wieder mit ihm zu kämpfen." Im Vorjahr gewann in Thailand allerdings Jorge Martin beide Rennen.