Im Automobil-Weltverband FIA gibt es weitere Umstrukturierungen an der Spitze. Im Rahmen der von Präsident Mohammed Ben Sulayem vorangetriebenen Reformen wird zum einen ein "FIA General Manager" ernannt. Zum anderen holt man sich eine neue leitende Personaldirektorin.
Die Rolle des General Managers soll ab jetzt die operative und finanzielle Seite der Organisation ausfüllen, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes. Sie wird besetzt durch den Spanier Alberto Villarreal. Er hat 28 Jahre Erfahrung im Automobil-Sektor, unter anderem bei Reifenhersteller Goodyear, primär in den Bereichen Verkauf und Marketing.
Die Jobs der neuen FIA-Führungskräfte
Villarreal wird direkt an Präsident Ben Sulayem sowie an den Präsidenten des FIA-Senats berichten. Dort werden allgemeine Programme und Management abgehandelt. Viel davon ist Finanzielles. Das Thema Budget war dem 2021 zum Präsidenten gewählten Ben Sulayem schon in seinem Wahlkampf ein Anliegen. Sein erklärtes Ziel war das Ausräumen eines laut ihm nicht mehr tragbaren Zustandes mit teils jährlichen Verlusten im zweistelligen Millionenbereich.
Neben Villarreal ergänzt Alessandra Malhame das Führungsteam als Leitende Personaldirektorin. Sie kann auf 20 Jahre Erfahrung im Bereich Personal, organisatorischer Entwicklung und Unternehmenskultur zurückblicken, unter anderem bei Honeywell und Bristol Myers Squibb.
"Mit Albertos großer Management-Erfahrung bin ich zuversichtlich, dass er unsere finanzielle Leistung, Governance und das operative Geschäft nachhaltig voranbringen wird", kommentiert Ben Sulayem. "Alessandra bringt eine Vielfalt an Erfahrung im Personalbereich in den Verband. Ich bin zuversichtlich, dass sie die Entwicklung unserer wertvollsten Ressource sicherstellen wird - unserem Personal."
Nicht nur im finanziellen Bereich, sondern quer durch den Verband versucht Ben Sulayem seit 2021, Wandel voranzutreiben. Nicht immer reibungslos. So hatte man die Schaffung eines Geschäftsführerpostens vorangetrieben, doch die erste Besetzung, Natalie Robyn, verließ den Verband im Mai nach nur 18 Monaten wieder.
Robyn ist eine von vielen, die im Laufe dieses Jahres aus ihren FIA-Rollen ausschieden. Darunter auch im sportlichen Bereich. So verließ Sportdirektor Steve Nielsen seinen Posten zu Jahresbeginn, um stattdessen als Berater bei der Liberty-Media-Seite der Formel 1 anzudocken. Cheftechniker Tim Goss ging kurz nach ihm, er tritt in diesem Monat seinen neuen Posten als Chief Technical Officer der Racing Bulls an.
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