Lewis Hamilton und Nico Rosberg, Kimi Raikkönen und Sebastian Vettel oder auch Ayrton Senna und Gerhard Berger. In der Geschichte der Formel 1 gab es viele Freundschaften berühmter Fahrer, ähnlich wie die von Max Verstappen und Lando Norris heutzutage. Doch schon nach dem Österreich GP bröckelte das Verhältnis leicht. Wir werfen einen Blick auf bestehende, als auch zerstörte Freundschaften zwischen Formel-1-Piloten.

Lewis Hamilton und Nico Rosberg

Das Negativbeispiel für Freundschaften in der Formel 1 stellen wohl Nico Rosberg und Lewis Hamilton dar. Die beiden lernten sich in Kart-Zeiten kennen und fuhren in sämtlichen Juniorkategorien gegeneinander. Dabei blieben sie jedoch stets befreundet.

Lewis Hamilton und Nico Rosberg kollidieren in Kurve 4 von Barcelona
Lewis Hamilton und Nico Rosberg kämpften drei Jahre um die F1-Krone, Foto: LAT Images

Erst bei Mercedes brach das Band der Freundschaft zwischen den beiden. Nico Rosberg fuhr seit der Saison 2010 – der Wiederkehr der Silberpfeile in die Königsklasse, für das Team. Lewis Hamilton ersetzte 2013 Michael Schumacher.

Die Eskalation folgte 2014 im Weltmeisterschaftskampf und den zwei Jahren darauf. Danach beendete Rosberg seine Formel-1-Karriere. "Es [der Niedergang der Freundschaft] ist passiert, als wir um die Weltmeisterschaft gekämpft haben, nicht davor. Aber das passiert nun einmal: Wenn du um den Erfolg in jedem Rennen kämpfst, funktioniert das nicht mehr", so Nico Rosberg zu Eurosport.

Doch mittlerweile scheint das Verhältnis zumindest in Teilen wieder intakt. "Lewis und ich haben unsere Freundschaft repariert. An jedem Weihnachten bekommen meine Töchter eine große Box voller Geschenke von ihm", sagt Nico Rosberg in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

Ayrton Senna und Gerhard Berger

Ein positiveres Beispiel wären wohl Ayrton Senna und Gerhard Berger. Die beiden lernten sich in der Formel 3 kennen und stiegen nahezu zeitgleich in die Formel 1 auf. Senna debütierte 1984, während Berger ein paar Rennen später ebenfalls beim eigenen Heim-GP debütierte. In Österreich.

Ayrton Senna und Gerhard Berger waren gute Freunde, Foto: Sutton
Ayrton Senna und Gerhard Berger waren gute Freunde, Foto: Sutton

1990 wurden die alten Formel-3-Kollegen letztendlich Teamkollegen bei McLaren, nachdem Alain Prost das Team verließ. Auf der Strecke konnte Berger das teaminterne Duell in den drei gemeinsamen Jahren nur selten für sich entscheiden.

Dafür duellierten sich die beiden auch abseits der Strecke – in Form von Streichen. Berger schmiss beispielsweise Sennas Aktenkoffer aus dem Hubschrauber, und verteilte Frösche in seinem Hotelzimmer. In Gehard Bergers Worten bei Motor Sport Magazine: "Wir haben uns vertraut. Und ich habe ihm beigebracht, Spaß zu haben."

Kimi Raikkönen und Sebastian Vettel

Ein weiteres positives Beispiel sind Sebastian Vettel und Kimi Raikkönen. Die beiden duellierten sich schon in ihren Jahren vor ihrer gemeinsamen Ferrari-Zeit auf der Strecke, allerdings lernten sie sich erst in Maranello richtig kennen.

Sebastian Vettel und Kimi Raikkönen verbrachten vier Jahre bei Ferrari, Foto: LAT Images
Sebastian Vettel und Kimi Raikkönen verbrachten vier Jahre bei Ferrari, Foto: LAT Images

Von 2015 bis 2018 fuhren die beiden gemeinsam für die Scuderia, ehe Ferrari Raikkönen mit Charles Leclerc ersetzte. Der Finne wechselte daraufhin zu Alfa Romeo Sauber.

"Mit Kimi gab es keine Probleme vom Start weg. Es ist schade, dass Kimi nun weg ist, denn wir verstehen uns gut", bedauerte Vettel den Abschied Raikkönen. Dabei schienen die beiden Weltmeister zunächst äußerst verschieden. Partylöwe Raikkönen und der eher ruhigere Vettel.

"Wir hatten eine gute Zeit miteinander, wir kannten uns ja schon vorher. Mit Sebastian war es enger", so Raikkönen im Interview mit der TZ. Mittlerweile leben beide Weltmeister in der Schweiz – gemeinsam mit ihren Familien.