2025 dockt Valtteri Bottas wieder bei Mercedes an. Der 35-jährige Finne hat einen Vertrag als Ersatzfahrer unterzeichnet und übernimmt damit die zuletzt von Mick Schumacher ausgefüllte Rolle. So kann Bottas wenigstens im Umfeld der Formel 1 bleiben, mit der er noch nicht fertig sein will, nachdem er sein Stamm-Cockpit bei Sauber verloren hat.
Schon von 2017 bis 2021 war Bottas für Mercedes gefahren. Als Einsatz-Pilot neben Lewis Hamilton verhalf er dem Team zu fünf Konstrukteurs-Titeln und steuerte selbst zehn Siege, 20 Poles und 67 Podien bei. "Sein Einfluss und sein Beitrag in den fünf Jahren, in denen er Stammfahrer bei uns war, waren immens", lobt Mercedes-Teamchef Toto Wolff. "Sein technisches Feedback und sein Input waren wichtig, um diese Erfolge zu erzielen und das Team voranzubringen."
"Nicht nur das, er war auch ein fantastischer Kollege und ein fantastisches Teammitglied", unterstreicht Wolff. Da war es nur naheliegend, für 2025 ein Ersatzfahrer-Arrangement zu treffen. Natürlich hatte Bottas davor lange auf Stamm-Cockpit anderswo gehofft. Primär bei Sauber, wo er seine letzten drei Jahre verbracht hatte. Beim zukünftigen Audi-Werksteam wurde sehr lange mit der finalen Entscheidung um den zweiten Fahrer zugewartet - was schlecht für Bottas war.
Valtteri Bottas ersetzt Mick Schumacher bei Mercedes
Erst am 6. November entschied sich Sauber. Für Rookie Gabriel Bortoleto, nicht für den 35-jährigen Bottas. Für den gab es so spät in der Saison nun keine Optionen mehr. Enttäuschend für Bottas, der davon ausgegangen war, dass Audi ihn für die Aufbauphase eigentlich halten wollte. Da er unbedingt in der Formel 1 bleiben wollte, lief es jetzt zwangsweise auf ein Ersatzfahrer-Dasein hinaus.
Bei Mercedes hatte diese Rolle in den letzten zwei Jahren Mick Schumacher ausgeübt. Auch Schumacher war im Rennen um die Einsatz-Cockpits 2025 leer ausgegangen, entschied sich aber gegen ein weiteres Jahr auf der Ersatzbank. Er verkündete Ende November seinen Abgang mit der Erklärung, dass er wieder mehr Fokus auf das Rennfahren an sich legen will, sprich auf seine Rolle als Werksfahrer im Le-Mans-Projekt von Alpine.
Bottas hält sich Formel-1-Zukunft weiter offen
Damit war der Weg für Bottas zurück zu Mercedes frei. Am 19. Dezember bestätigte das Team den Vertragsabschluss. "Ich könnte nicht glücklicher sein", so Bottas. "Trotz der Herausforderungen der letzten Jahre weiß ich, dass ich in der Formel 1 noch sehr viel mehr beitragen kann."
Die Idee, als Ersatzfahrer im Fahrerlager zu bleiben und sich damit für ein Comeback warm zu halten, ist nicht neu. In der jüngeren Vergangenheit wählte zuletzt Daniel Ricciardo den identischen Weg vor wie Bottas. Ricciardo, 2022 von McLaren gefeuert, ging zurück zu seinen alten Arbeitgeber Red Bull und verwandelte den Ersatz-Job dort 2023 wieder in ein Racing-Bulls-Cockpit mit Option auf Beförderung zum Teamkollegen von Max Verstappen.
Für Bottas gibt es durchaus Chancen. Nicht zuletzt, weil 2026 mit Cadillac ein neues F1-Team kommen soll. Dort könnte man sich durchaus im Fahrerlager nach Veteranen umsehen. Zugleich kann Bottas auch 2025 noch als eine Art Rückversicherung für den 18-jährigen Andrea Kimi Antonelli dienen, der das Mercedes-Cockpit des abtretenden Lewis Hamilton übernimmt. So analysiert es Experte Christian Danner:
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