Platz 22 und damit Letzter, fast 55 Sekunden Rückstand auf den Rennsieger Francesco Bagnaia - das ist die traurige MotoGP-Bilanz Stefan Bradls vom Österreich-Grand-Prix am Sonntag in Spielberg. Auch seine Markenkollegen laufen guten Ergebnissen weiter nur hinterher: Taka Nakagami sorgte als 14. für die einzigen beiden WM-Zähler der Japaner, Joan Mir wurde 17. Johann Zarco kam nur 0,8 Sekunden vor Bradl über die Ziellinie. Große Erwartungen hatte der Deutsche aber schon vor dem Rennen nicht, viel mehr hatte der Grand Prix nur Testcharakter.
Stefan Bradl: Basis des Bikes stimmt noch nicht
"Die Performance auf der Strecke leidet eben darunter, dass wir ein enormes Testprogramm absolvieren müssen", erklärte Bradl vor dem Rennen im Interview mit motogp.com. "Wir schauen, dass wir alles beisammen bekommen und ein solides Testrennen fahren. Aber Bäume werden wir sicher nicht ausreißen." Das versuchte der Zahlinger bereits am Samstag vergeblich. Im Sprint musste er seine Honda aufgrund technischer Probleme abstellen. "Das Motorrad war aufgrund der Probleme einfach unfahrbar, aber immerhin haben wir wieder etwas hinzugelernt."

Einen echten Fortschritt konnte man bei Honda leistungstechnisch allerdings nicht ausmachen. "Wir haben einfach die Basis noch nicht gefunden. Vereinzelt funktioniert ein bisschen was, aber der neue Prototyp scheint auch nicht die Lösung zu sein", verriet Bradl seine Meinung über das Bike, welches in der Sommerpause grob überarbeitet worden war. "Wir müssen einfach fokussiert bleiben und dort ansetzen, wo der Hund begraben liegt."
Stefan Bradl: Zufrieden mit der eigenen Leistung
Die Renndistanz über 28 Runden konnte Bradl am Sonntag zumindest voll abspulen. Dabei genoss er sein 'Heimspiel' vor den österreichischen Fans in vollen Zügen. "Es ist immer wunderbar, hier zu fahren. Auch wenn es nicht mein echtes Heimrennen ist. Sobald Deutsch gesprochen wird, fühlt man sich dann doch wohl. Und mit dem bayerischen und österreichischen Dialekt versteht man sich ja auch ganz gut. Ich muss mich daher auch bei den Fans für den Support bedanken."
"Es war ein Wochenende zum Testen und Daten sammeln, was uns gelungen ist. Das ist ein wichtiger Teil der Entwicklung", blickte Bradl auf die drei Tage in der Steiermark zurück. "Als Rennfahrer willst du natürlich mehr, wenn du auf der Strecke bist, aber wir müssen zufrieden sein mit dem, was wir geleistet haben. Jetzt richten wir unseren Blick auf den Rest des Jahres und das Testprogramm."
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