Was deutsche Starter angeht, sieht es in der Motorrad-WM 2024 düster aus. Keine der drei Klassen hat einen Stammpiloten vorzuweisen. Zum Deutschland Grand Prix am Sachsenring (5. bis 7. Juli) dürfen sich die Fans nun aber doch freuen, denn durch besondere Umstände stehen gleich drei Lokalmatadoren am Start.
Bradl komplettiert Trio mit Schrötter und Tulovic
Wie der ADAC heute als Veranstalter bekanntgab, wird Honda-Testfahrer Stefan Bradl beim Heimrennen seinen nächsten Wildcard-Auftritt in der MotoGP bekommen. Damit steht also ein Deutscher in der Königsklasse am Start.

Bereits gestern wurde bekannt, dass auch die Moto2 einen Lokalmatadoren haben wird. Das Team von Aki Ajo suchte einen Ersatzmann für den verletzten Stammpiloten Deniz Öncü. Die Lösung freut die deutschen Fans, denn Marcel Schrötter gibt sein Moto2-Comeback. Der Supersport-Pilot wird bereits kommendes Wochenende in Assen fahren, hat damit also auch schon ein Rennwochenende als Vorbereitung für seinen Auftritt am Sachsenring.
Eigentlich ohnehin am Start wäre MotoE-Pilot Lukas Tulovic gewesen. Doch der IntactGP-Fahrer erlebte im ersten Rennen in Mugello einen heftigen Sturz und musste ins Krankenhaus abtransportiert werden. Glücklicherweise erwiesen sich die Verletzungen als nicht so schlimm, wie es die Bilder zunächst vermuten ließen. So kann auch der 24-Jährige an seinem Heimrennen teilnehmen.

Sportliche Erfolge kaum zu erwarten
Sportlich sollten die deutschen Fans sich aber in Sachen Erwartungshaltung zügeln. Bradls Honda ist bekanntermaßen das schlechteste Bike im Feld. Selbst die Stammpiloten können damit kaum punkten. Schrötter hat zwar viele Jahre Moto2-Erfahrung, doch fuhr er noch nie die neuen Pirelli-Reifen. Zumindest kann er diese aber schon in Assen kennenlernen. Und bei Tulovic ist nach seinem Sturz in Mugello natürlich noch nicht klar, ob er in Hohenstein-Ernstthal wieder bei 100% sein kann. Nichtsdestotrotz dürfte allen dreien die Unterstützung der Fans gewiss sein.
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