Es ist vermutlich eine Diskussion, so alt wie die Formel 1 selbst. Die Streitereien rund um die Strafen der Stewards. Mal sind sie zu milde, mal zu streng und scheinbar nie richtig. McLaren-Racing-CEO Zak Brown hat eine solche Situation mit der Kollision zwischen Max Verstappen und Lando Norris in Österreich selbst erfahren. Für ihn gibt es eine klar Lösung: Professionelle und gut bezahlte Stewards müssen her.

Brown: Unterfinanzierte Formel-1-Stewards führen nicht zum Erfolg

Das System der Formel 1 bezüglich der Stewards ist seit Jahren gleich. Jeweils ein Permanent-Mitglied sowie der Rennleiter (derzeit Niels Wittich) sind bei jedem Rennen anwesend. Der Rest der Stewards wird jedes Rennen aufs Neue ausgetauscht. Einen Verdienst gibt es dabei nicht. Viele Entscheidungen werden also jedes Rennwochenende von anderen Personen getroffen.

Zak Brown will das ändern. Für ihn wären gleichbleibende, bezahlte Stewards ein großer Schritt in die richtige Richtung. "Die Konversationen mit der FIA sind sehr gesund. Ich denke, die FIA erkennt, dass unterfinanzierte Stewards nicht der richtige Weg sind, um eine intensive, sehr technische und große Rennserie zu betreuen", so Brown.

In den letzten Jahren gab es immer wieder große Diskussionen rund um verschiedene Strafen bei verschiedenen Vergehen. Das jüngste Beispiel ist wohl die Kollision zwischen Max Verstappen und Lando Norris in Österreich. Die größten Diskussionen der jüngeren Vergangenheit gab es jedoch wohl 2021 bei diversen Vorfällen zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton.

"Ich denke, unser aktuelles System wird nicht zu Erfolg führen", vermutet Brown. „Es ist keine Bewertung der Individuen, die die Rennen überwachen. Aber einfach zu erscheinen und das als Teilzeitjob zu machen, ist nicht das, was wir brauchen.“

Brown fordert Professionalität und Investment

Was Brown stattdessen fordert sind höhere Investments für die Stewards. Diese sollen bezahlt und im besten Fall professionell geschult werden. "Es wird Zeit, die Professionalität und das Investment in die Stewards zu erhöhen. Ich denke, das wird jeder willkommen heißen", so Brown.

FIA-Motorhome
Im Motorhome der FIA sitzen die Entscheidungsträger außerhalb der Sessions, Foto: LAT Images

Eine entscheidende Rolle sollen auch die Fahrer spielen. Schließlich sind sie diejenigen, die die Praxis im Auto am besten kennen. "Ich denke, die Fahrer wissen das am besten. Wenn sie sich alle bezüglich etwas einigen, dann ist das eine gute Basis. Die Stewards müssen dem folgen", fordert Brown.