Cadillac wird ab 2026 Teil des Formel-1-Feldes. Das amerikanische Team wird zunächst mit Ferrari-Motoren an den Start gehen. Doch gegen Ende der kommenden Reglement-Periode will das Team dann mit eigenen von General Motors produzierten Werksmotoren starten. Über einen Einstieg gab es zuvor lange Diskussionen unter den Teams, der FIA und der Formel 1. Die Teamchefs begrüßen das neue Team größtenteils.
Frederic Vasseur: Solange das Team gut strukturiert ist, ist es gut für den Sport
Mit Cadillac gewinnt die Formel 1 einen weiteren neuen Motorhersteller im Feld der Königsklasse - und den ersten amerikanischen im Feld. "Einen weiteren Hersteller in der Formel 1 zu haben ist eine gute Sache", findet Ferrari-Teamchef Fred Vasseur. "Solange das Team solide strukturiert ist, ist es eine gute Sache. Wir haben eine gute Beziehung mit ihnen."
Mit dem Beitritt von Cadillac musste auch das Concorde Agreement der Formel 1 angepasst werden. Im Rahmen des Wochenendes in Australien gab die FIA bekannt, dass alle Teams zumindest den ersten Teil des Agreements, in dem es um die neue Verteilung der Preisgelder geht, unterschrieben haben.
Der finanzielle Aspekt war lange ein Diskussionsthema, und letztlich auch ein Grund dafür, dass das Team nun als Cadillac an den Start geht. "Der Schlüsselunterschied zu Andretti ist, dass Cadillac und General Motors große Marken sind, die dem Sport helfen und mehr Sponsoren anziehen", erklärt Williams-Teamchef James Vowles. Auch Aston-Martin-Boss Andy Cowell schlägt in dieselbe Kerbe. "Dass Cadillac und General Motors sich dazu entschieden haben, hier anzutreten, zeugt vom Wachstum und dem Erfolg der Formel 1."
Kampf um Talente wird mit Cadillac enger
Mit einem neuen Team steigen auch die verfügbaren Arbeitsplätze in der Formel 1. Daher wird der Konkurrenzkampf rund um neue Ingenieure und Mitarbeiter in der Königsklasse in Zukunft noch enger werden. Besonders weil auch das eigentlich amerikanische Team aus einer Zentrale in Silverstone heraus nutzen wird, um europäische Einsätze zu planen.
"Mit ihrer großen Basis in Großbritannien, wird das gut für alle Absolventen in Motorsport-Bereichen sein. Sie werden ihre Chancen in wachsenden Teams bekommen", so Andy Cowell. Schon jetzt werben die Teams fleißig untereinander Mitarbeiter ab. Ein prominentes Beispiel in der jüngeren Vergangenheit ist Adrian Newey, der von Red Bull zu Aston Martin wechselte. James Vowles erklärte: "Nur Ferrari wird keine Basis in Großbritannien haben. GM macht einen sehr guten Job, Talente anzuziehen. Das ist vermutlich ein größeres Problem für uns als die anderen Punkte."
Cadillac statt Andretti in der Formel 1: Alle Antworten zum Werksteam des amerikanischen GM-Konzerns, und wer das Einsatz-Team TWG ist, gibt es hier für dich zum Nachlesen:
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