Wie viele Rekorde will dieser Mann noch brechen? The Tandy-Man can! Nick Tandy hat sich bei Porsches Sieg im 12-Stunden-Rennen von Sebring ein weiteres Mal in den Geschichtsbüchern des Motorsports verewigt. Der Brite ist jetzt der erste Fahrer, der die sechs berühmtesten Langstrecken-Rennen der Welt gewonnen hat, die sogenannten 'Big Six': die 24h Le Mans (2015), das Petit Le Mans (2015), Nürburgring (2018), Spa (2020), Daytona (2025) und jüngst den US-Klassiker in Sebring.
Vor knapp acht Wochen hatte der 40-Jährige bereits als erster Pilot den Grand Slam des Langstrecken-Sports - jetzt besser bekannt als 'Tandy Slam' - eingesackt: Mit dem Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Daytona machte er das Quartett zusammen mit den 24h-Rennen in Le Mans, auf dem Nürburgring sowie in Spa-Francorchamps perfekt.

Nick Tandy jetzt im Reigen der 'Triple Crown'-Gewinner
Und damit noch nicht genug: Tandy ist erst der zehnte Fahrer in der langen Historie des Rennsports, der die 'Triple Crown' des Langstreckensports - Le Mans, Daytona und Sebring - gewonnen hat. Damit reiht sich der Porsche-Werksfahrer in eine höchst exklusive Runde ein, zu der auch Endurance-Ikonen wie die Deutschen Hans Hermann, Marco Werner und Timo Bernhard oder die US-Amerikaner Hurley Haywood, Al Hobert und A. J. Foyt zählen.
Tandy erhielt in Sebring, dem zweiten Rennen der IMSA-Saison 2025, tatkräftige Unterstützung von seinen Porsche-Teamkollegen Laurens Vanthoor und Felipe Nasr. Der frühere Formel-1-Fahrer aus Brasilien übernahm wie schon beim Daytona-Triumph den Schluss-Stint und überquerte die Ziellinie mit 2,2 Sekunden Vorsprung vor dem zweiten Penske-Porsche (Jaminet/Campbell/Estre). Der #93 Acura (Van der Zande/Yelloly/Palou) komplettierte das Podium als Dritter nach 353 anstrengenden Runden auf der amerikanischen Buckelpiste.
Triple Crown des Langstrecken-Sports: Alle Titel-Träger und ihre Siege
Fahrer | 24h Daytona | 12h Sebring | 24h Le Mans |
---|---|---|---|
Hans Hermann | 1968 | 1960, 1968 | 1970 |
Jackie Oliver | 1971 | 1969 | 1969 |
Hurley Haywood | 1973, 1975, 1977, 1979, 1991 | 1973, 1981 | 1977, 1983, 1994 |
A. J. Foyt | 1983, 1985 | 1985 | 1967 |
Al Holbert | 1986, 1987 | 1976, 1981 | 1983, 1986, 1987 |
Andy Wallace | 1990, 1997, 1999 | 1992, 1993 | 1988 |
Mauro Baldi | 1998, 2002 | 1998 | 1994 |
Marco Werner | 1995 | 2003, 2005, 2007 | 2005, 2006, 2007 |
Timo Bernhard | 2003 | 2008 | 2010, 2017 |
Nick Tandy | 2025 | 2025 | 2015 |
Porsche-Ass Tandy jubelt: "Einfach unglaublich!"
Tandy war nach dem Sieg in Sebring über alle Wolken und schwärmte: "Es ist unglaublich, weil mir nie bewusst war, was für eine große Sache es wäre, alle vier 24-Stunden-Rennen zu gewinnen. Die Leute haben weltweit darüber gesprochen. Und die Triple Crown ist wahrscheinlich eine der historisch bedeutendsten Auszeichnungen. Wenn man sich die Namen der Leute ansieht, die auf dieser Liste stehen und mit denen man nun in Verbindung gebracht wird - das ist einfach unglaublich!"
Tandy benötigte elf Jahre, um den 'Grand Slam' zu erreichen sowie die 'Big Six' zu gewinnen. Den Anfang machte er 2015 bei den 24 Stunden von Le Mans, als er zusammen mit Formel-1-Fahrer Nico Hülkenberg und Earl Bamber überraschend auf dem Porsche 919 Hybrid siegte. Im selben Jahr gewann er das vorzeitig abgebrochene Petit Le Mans auf der Road Atlanta beim ersten Sieg eines GT-Autos (Porsche 911 RSR) vor den Prototypen.

2018 ließ Tandy den Gesamtsieg beim 24h-Rennen Nürburgring folgen, damals teilte er sich einen Manthey-Porsche 911 mit Richard Lietz, Patrick Pilet und Fred Makowiecki. Es sollte aber bis zum Jahr 2020 und dem Triumph bei den 24 Stunden von Spa dauern, ehe Tandy erstmals bewusst wurde, dass der Grand Slam des Langstrecken-Sports in greifbarer Nähe liegt. In Belgien wechselte sich Tandy auf einem Rowe-Porsche mit Earl Bamber und Laurens Vanthoor am Steuer ab.
Tandy zählt seit 2013 fast durchgängig zum Porsche-Werkskader, nur in den Jahren 2021 und 2022 unternahm er einen Ausflug zu Corvette. Mit dem Beginn des Hypercar-Projekts kehrte er zu den Zuffenhausenern zurück und startet seitdem in der höchsten Klasse der IMSA-Serie. Zuvor bestritt Tandy die US-Sportwagenmeisterschaft mit einem Porsche 911 RSR und feierte unter anderem je drei Klassensiege beim Petit Le Mans sowie in Sebring.
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