Für Aleix Espargaro wartet noch eine große Hürde vor der Sommerpause der MotoGP. In seiner letzten Saison musste der Veteran in Assen leider noch einmal eine Verletzung hinnehmen und verzichtete auf einen Start. Trotz gebrochener Hand will er nun aber nur eine Woche später am Sachsenring an den Start gehen. Die Charakteristik der Strecke ist dabei absolut entscheidend.

Spezialhandschuh und angepasster MotoGP-Lenker werden Schmerzen nicht verhindern können

"Eigentlich waren wir sehr schnell, aber es waren zwei große Fehler von meiner Seite und zwei heftige Stürze. Beim zweiten habe ich mir leider die Hand zur hälfte gebrochen. Ich habe große Schmerzen, kann die Hand nicht schließen und habe keine Kraft darin. Es wird sehr schwierig werden", ahnt der Aprilia-Pilot eine große Herausforderung.

Aleix Espagaro erwischte es in Assen schwer, Foto: LAT Images
Aleix Espagaro erwischte es in Assen schwer, Foto: LAT Images

Doch auch in der letzten Saison verbleibt der Katalane ein harter Hund. "Es ist das letzte Rennen vor der Sommerpause und es war nicht mein Plan, zuhause zu bleiben. Ich will es morgen versuchen. Ich habe einen Spezialhandschuh und auch eine Hilfe am Lenker, aber es wird sehr schwierig werden", bekräftigte der Aprilia-Kapitän seinen Willen zu fahren.

Hilfe für Espargaro: Sachsenring geht fast nur nach links

Verletzt ist die rechte Hand, und das ist ein wichtigste Detail. Denn auch wenn Esparagaro sich tapfer zeigt, so muss er angesichts der schwere seiner Verletzung offen zugeben: "Wenn es eine andere Strecke gewesen wäre, dann wäre ich nicht einmal angereist." Der Sachsenring geht beinahe nur nach links und ist auch keine besonders schnelle Strecke. Die Belastungen für die Fahrer halten sich dadurch ohnehin in Grenzen im Vergleich zu manch anderen Kursen wie etwa Mugello.

Espargaro hofft auf die gesunde Seite seines Körpers: "Hier in Deutschland gibt es nur eine harte Bremszone vor einer Rechtskurve, Turn 1. Der Rest ist mehr oder weniger flüssig. Auch der linken Seite kann ich pushen, da habe ich keine Schmerzen." Die erste Kurve wird also jedes Mal eine Qual. Und am Sonntag wären es 30 Rennrunden, die es zu überwinden gilt. Kein Wunder also, dass die Lage erstmal am Freitag evaluiert werden muss. Die MotoGP-Ärzte gaben ihm die Freigabe für das erste freie Training, doch danach wird er sich einer erneuten Untersuchung unterziehen müssen.