Die Extreme H, Nachfolgeserie der elektrischen Offroad-Meisterschaft Extreme E, hat am Donnerstag ihren Rennwagen für die angepeilte Debütsaison 2025 präsentiert. Das 'H' im Seriennamen steht für Wasserstoff: Die SUV-ähnlichen Boliden werden per Brennstoffzelle angetrieben und sind damit die ersten Fahrzeuge, die mit dieser Technologie Rennen bestreiten.

Beim Launch in der britischen Hauptstadt London gaben die Extreme-H-Verantwortlichen um Formel-E-Gründer Alejandro Agag erste Details zum neuen Boliden bekannt. Der Prototyp namens 'Pioneer 25' soll 400 kW leisten, was rund 550 PS entspricht. Das Gewicht des 2,40 Meter breiten Autos wird mit 2.200 Kilogramm angegeben. Die Rennen finden wie in der Extreme E auf Offroad-Kursen rund um den Globus statt.

Die Chassis stammen wie in der Formel E von Spark Racing Technology und sind einheitlich gestaltet. Technologische Entwicklungen sind aus Kostengründen verboten. Die Teams können lediglich das Front- und Heck-Bodywork sowie die Leuchten nach ihren Wünschen umgestalten. Die 75-kW-Brennstoffzelle stammt von Symbio, einem französischen Unternehmen, das zu je einem Drittel von Stellantis, Michelin und Faurecia gehalten wird.

Extreme H, Präsentation
So sieht das Wasserstoff-Auto der Extreme H aus, Foto: Extreme H

Red Bull wird Sponsor in Extreme H - Rennen in Deutschland angekündigt

Interessant: Das Launch-Fahrzeug trägt die Farben von Red Bull, dem neuen Getränkesponsor der Extreme H. Damit ist es Geschäftsmann Agag erstmals gelungen, einen Energy-Drink-Hersteller für seine elektrischen Rennserien zu gewinnen. Zu den weiteren Partnern zählen unter anderem Siemens und Vodafone.

Erstmals soll die SUV-Serie auch Halt in Deutschland machen. Ein Austragungsort und Termin sind noch nicht bekanntgegeben worden. Neben dem Deutschland-Lauf soll der Kalender 2025 vier weitere Veranstaltungen in Saudi-Arabien, Großbritannien, Italien und den USA enthalten.

Extreme H, Präsentation
Extreme H: Erste Rennserie der Welt mit Wasserstoff-Fahrzeugen, Foto: Extreme H

Welche Teams fahren in der Extreme H?

Wie viele Teams und welche Fahrer in der Extreme H an den Start gehen werden, ist noch nicht bekannt. In der 2021 gegründeten Extreme E sind aktuell acht Rennställe nach den Abschieden von Abt Sportsline, Lewis Hamiltons X44-Team und Chip Ganassi Racing engagiert.

Für die Extreme H zugesagt haben bisher Carlos Sainz Seniors Acciona/Sainz XE-Team, Jenson Buttons Rennstall JBXE, McLaren, ein Team von NASCAR-Ikone Jimmie Johnson, Andretti, Veloce Racing, Sun Minimeal mit Timo Scheider und Nico Rosbergs Mannschaft, dessen Einsätze das Rosberg-Team um Kimmo Liimatainen ausführt. Das Prinzip der gemischten Teams, bei denen sich je eine Frau und ein Mann am Steuer abwechseln, soll erhalten bleiben.

Seinen ersten öffentlichen Streckenauftritt soll das Extreme-H-Auto Mitte Juli in Schottland haben, wo die aktuelle Extreme E ihren zweiten Saisonlauf austrägt. Der Start in die erste Wasserstoff-Saison soll im April 2025 erfolgen.