Die Vorstellung der Formel-1-Lackierungen für die Saison 2025 im Rahmen einer großen Show am vergangenen Dienstag in London rief gemischte Reaktionen unter den F1-Fans hervor. Während manche den fehlenden sportlichen und informationstechnischen Mehrwert der Veranstaltung anprangerten, feierten es andere als spektakuläres Event, das Vorfreude auf die neue Saison generierte.
Die Präsentation lieferte aber die eine oder andere kontroverse Story. Buhrufe von zahlreichen Zuschauern in der O2-Arena an mehreren Stellen der Show gingen in den vergangenen Tagen durch die Medien. Opfer dieser Buh-Attacken waren unter anderem Max Verstappen und Red-Bull-Teamboss Christian Horner, die 2021 durch den hart geführten WM-Kampf gegen Lewis Hamilton und Mercedes bei vielen Briten in Ungnade gefallen waren.
Formel-1-Launch ohne Max? Verstappen droht mit Boykott
Während Verstappen, der schon im Vorfeld der Formel-1-Präsentation seinen Missmut über die Veranstaltung klar zum Ausdruck gebracht hatte, an dem Abend überhaupt keinen Wortbeitrag lieferte – wie übrigens auch sein Teamkollege Liam Lawson - versuchte Horner seine unvorteilhafte Begrüßung durch die Zuschauer zu überspielen, und sagte zu Beginn seiner Rede: "Es ist trotzdem schön, hier in der O2-Arena zu sein."
Im Lager des Red-Bull-Stars wurden die Buhrufe aber sehr wohl gehört. Jos Verstappen teilte in einem Interview des niederländischen Mediums RaceXpress mit, dass sein Sohn mit einem Boykott der Veranstaltung drohe, falls es im kommenden Jahr nicht den Veranstaltungsort wechsle. "Max hat keine Lust darauf, vor 25.000 Menschen so ausgepfiffen zu werden. Er sagt auch: 'Wenn es nächstes Jahr in England stattfindet, werden sie mich definitiv nicht sehen.'", so Jos.
Enttäuschend! FIA reagiert auf Buhrufe gegen Verstappen und Horner
Der Motorsport-Weltverband FIA reagierte ebenfalls auf die Buhrufe und stellte sich klar hinter das Red-Bull-Duo. In einem Statement, das einem namentlich nicht genannten FIA-Sprecher zugeschrieben wird, äußerte man Kritik an den Verursachern und nahm die Fans in die Pflicht. Darin heißt es: "Große Rivalitäten in der Geschichte des Motorsports haben dazu beigetragen, dass er für die Fans so spannend ist. Aber was den Sport auf allen Ebenen untermauert, ist eine Kultur des Respekts."
"Daher war es enttäuschend, die tribalistische Reaktion des Publikums auf FIA-Formel-1-Weltmeister Max Verstappen und seinen Red-Bull-Teamchef und CEO Christian Horner bei der F1-Eröffnung in London zu hören", heißt es weiter. "Max und Christian haben beide einen großen Beitrag zu dem Sport geleistet, den wir lieben. In der kommenden Saison sollten wir das nicht aus den Augen verlieren." Die FIA betonte weiters ihre Initiativen gegen Online-Missbrauch im Sport und ihren Fokus darauf, keine derartigen Verunglimpfungen aller mit dem Motorsport in Verbindung stehenden Personen zu dulden.
FIA-Reaktion: Kein Wort zu den Buhrufen gegen den Weltverband
Nicht nur Red Bull wurde beim Formel-1-Launch mit Buhrufen bedacht. Klar hörbare Buhrufe gab es auch gegen den Motorsport-Weltverband selbst, der in den vergangenen Monaten viel Kritik einstecken musste – unter anderem von den F1-Fahrern. Diese Buhrufe thematisierte der Weltverband in seiner Mitteilung mit keinem einzigen Wort.
Nicht nur die Verstappens waren von der Formel-1-Show in London alles andere als angetan. Auch Christian und Stephan gingen mit dem Launch hart ins Gericht. Ihre Meinung zu dem Event könnt ihr in unserem Video nachhören.
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