Red Bull Ford. Seit Februar 2023 ist klar: So wird der Name der 2026er Formel-1-Motoren von Red Bull lauten. Der US-Gigant wird in der neuen F1-Ära neuer Technologie-Partner der Motorenschmiede aus Milton Keynes, der lange diskutierte Deal mit Porsche platzte. Lange Zeit war es still um das gemeinsame Projekt geworden, beim jährlichen Saisonlaunch lieferte Ford nun ein Update.

So gab Ford bekannt, dass sich Tests verschiedener Komponenten schon in vollem Gange befinden. Konkret seien bereits einige Teile aus 3D-Druckern für den Rennstall hergestellt worden. Insgesamt ist von etwa 1.000 Teilen die Rede.

"Es handelt sich nicht um Schrauben, Muttern und einfache Dinge", stellte Christian Hertrich (Performance Motorsports Powertrain Manager) klar. "Das sind komplexe Metall- und Polymer-Teile, die bis zum Äußersten getestet werden."

Die gemeinsame Entwicklung nahm bereits 2023 Fahrt auf. Der Fokus von Ford liegt derzeit beim Testen komplexer Teile. Bis mindestens 2030 sollen sowohl Red Bull als auch die Racing Bulls mit dem Endprodukt dieser Zusammenarbeit an den Start gehen.

Entscheidender Vorteil? Mehr Tests bringen Ford nach vorne

3D-Druck bildet einen integralen Bestandteil in dieser Entwicklungsphase. Auf diesem Niveau könne Ford Teile produzieren, die mit herkömmlichen Methoden nicht herzustellen seien. Dazu gehören Kühlplatten für Batterien und weitere Komponenten, ferner fallen auch Module im Bereich der Power Unit, des Verbrennungsmotors sowie des Hybrid-Systems in Fords Zuständigkeitsbereich.

Dabei arbeitet nicht nur die additive Fertigung (3D-Druck) am Formel-1-Projekt. "Wir beziehen all diese Ford-Teams mit all ihren Fachkenntnissen ein, um das Programm zu unterstützen", bezieht sich Hertrich auf Abteilungen wie jene für die Batterieentwicklung.

Die Vorbereitung auf den Formel-1-Einstieg läuft auf Hochtouren. Ein positiver Nebeneffekt soll der von allen im Motorsport engagierten Automobilherstellern gerne propagierte Technologie-Transfer sein. So sollen die Ford-Serienfahrzeuge unter anderem von einer verbesserten Qualitätskontrolle profitieren. Der Ford F-150 Pick-up Truck soll daraus schon Kapital geschlagen haben, da Ingenieure ein Problem mit dem Klebstoff in den Scheinwerfern durch fortschrittliche Scan-Technologie entdeckten.

Die Power Unit für die Saison 2026 entsteht derzeit erstmals bei Red Bull Powertrains in Milton Keynes in Eigenregie des Formel-1-Teams. Dafür wurde in den vergangenen Jahren kräftig in den Standort investiert, Prüfstände angeschafft und Personal von der Konkurrenz abgeworben.

Cadillac hat F1-Motor für 2026! Wann folgt die Starterlaubnis? (09:43 Min.)

2026 tut sich so einiges in der Formel 1. Neben einem gänzlich neuen Reglement begrüßt die Königsklasse auch ein elftes Team. Alles, was es damit auf sich hat, seht ihr in diesem Video. Gleich hier anschauen.