Die 11. Etappe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien endete nach 275 Wertungskilometern mit dem ersten Sieg von Mattias Ekström im Ford. Der Schwede führte ab dem zweiten Waypoint das Rennen an und siegte vor Nasser Al-Attiyah im Dacia.
Im Kampf um den Titel gab es erneut einen Führungswechsel. Yazeed Al Rajhi und Navigator Timo Gottschalk belegten Rang drei vor Henk Lategan, der als Fünfter über die Ziellinie fuhr. Beide Toyota-Fahrer trennten 8:38 Minuten. Damit geht das Duo aus Saudi-Arabien und Deutschland mit einem Vorsprung von 6:11 Minuten in das morgige Finale über 61 Wertungskilometer.

11. Etappe: Shubaytah - Shubaytah (16. Januar)
(Prüfung: 275 km, Verbindung: 232 km)
Vor dem Start
Die 11. Etappe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien führte alle verbliebenen Teams der Autokategorie auf separater Route rund um die Stadt Shubaytah. Es gab also erneut keine hilfreichen Spuren der Biker für die ersten Starter. Östlich vom Biwak musste zunächst eine 232 Kilometer lange Verbindung zum Startpunkt gefahren werden. Der Start der Tagesprüfung über 275 Kilometer war auch später das Ziel mitten in der Wüste. In diesem Gebiet gab es keine Verbindungen zur Außenwelt und keinen Mobilfunkempfang. Der Untergrund wechselte laufend von Sand auf Dünen. In den riesigen Dünen konnte alles passieren. Hier entscheidet sich die Rallye Dakar 2025 endgültig.
Start
Eigentlich hätte die 11. Etappe die die Autos um 07:30 Uhr Ortszeit (05:30 Uhr MEZ) beginnen sollen, aber starke Nebelbildung verhinderte, dass Helikopter starten und landen konnten. Erst um 08:00 MEZ war die Sicherheit für alle Teilnehmer garantiert und der Startschuss konnte erfolgen.
Ford-Pilot Nani Roma eröffnete die heutige Wertungsprüfung nach seinem gestrigen 26. Sieg in seiner Dakar-Karriere. Lucas Moraes folgte im Toyota als zweiter Starter vor Brian Baragwanath im Century.
Die Top-10 startete erneut mit Abständen von drei Minuten. Insgesamt mussten sechs Waypoints vor dem Ziel angefahren werden. Von den 66 gestarteten Teams der Autokategorie waren noch 51 Teilnehmer startberechtigt.
Heute kann im Duell um den Gesamtsieg eine Vorentscheidung fallen. Der Gesamtführende Henk Lategan startete im Toyota von Position elf. Der Südafrikaner hatte einen Vorsprung von 2:27 Minuten vor Yazeed Al Rajhi mit Co-Pilot Timo Gottschalk. Das Duo mit dem Lokalmatador aus Saudi-Arabien und dem Navigator aus Deutschland hatte gestern im Toyota viel Zeit verloren. Der Gesamtdritte Mattias Ekström lag im Ford bereits 26:46 Minuten zurück. Auch Nasser Al-Attiyah musste im Dacia bei einem Rückstand von 30:21 Minuten auf ein kleines Wunder hoffen.

WP 1: Teamwork für die Aufholjagd, Al Rajhi verkürzt Rückstand
Die ersten Zwischenzeiten gab es nach 45 Kilometern. Roma hatte als erster Starter ohne Spurensichtung erwartungsgemäß Probleme. Lategan setzte die erste gute Bestzeit mit 47:23 Minuten, nachdem sieben Fahrer die Linie passiert hatten. Dann stellte sich heraus, dass Teamwork der Grund für einige Verspätungen war. Roma hatte auf Ford-Kollege Ekström gewartet und die Wüsten-Lady Cristina Gutierrez auf Dacia-Kollege Al-Attiyah.
Da einige Favoriten mit fast einer Stunde Verspätung in das Rennen starteten, musste man lange auf verwertbare virtuelle Zwischenzeiten warten. Dann gab es nach 44 Minuten Wartezeit gleich den ersten Hammer. Al Rajhi hatte den Rückstand auf Lategan am ersten Waypoint auf 43 Sekunden verkürzt. Al-Attiyah führte mit einer Zeit von 44:25 Minuten vor Ekström, der 59 Sekunden dahinter lag. Al Rajhi belegte Rang drei und Lategan Rang fünf.

WP 2/3: Halbzeitführung für Ekström & Al Rajhi/Gottschalk überholen Lategan
Mit Spannung wurden die nächsten Zeiten nach 94 Kilometern erwartet. Ekström war der neue Spitzenreiter mit einer Zeit von 1:36:18 Stunden. Al Rajhi/Gottschalk folgten mit 1:15 Minuten Rückstand vor Lategan mit 3:44 Minuten Rückstand. Jetzt fehlten Al Rajhi nur noch vier Sekunden zum Gleichstand in der Gesamtwertung. Mitchell Guthrie war im Ford Vierter vor Al-Attiyah.
Die dritte Zeitmessung folgte nach 138 Kilometern in einer neutralen Zone mit Tankstopp. Ekström führte weiterhin nach einer Fahrtzeit von 2:19:38 Stunden. Al Rajhi lag nur noch 56 Sekunden dahinter auf Rang zwei. Al-Attiyah hatte eine Rückstand von 3:44 Minuten. Hinter Guthrie kam Lategan als Fünfter mit 4:47 Minuten Abstand über die Linie. Damit übernahmen Al Rajhi/Gottschalk die Gesamtführung mit einem Vorsprung von 3:51 Minuten.

WP 4/5/6: Ekström führt, Lategan fällt weiter zurück
Nach weiteren 36 Kilometern erfolgte die vierte Zeitmessung in den Dünen. Es gab keine Veränderungen in den Top-9. Ekström führte jetzt mit 1:21 Minuten vor Al Rajhi. Lategan hatte einen Rückstand von 6:06 Minuten auf Ekström und 4:45 auf Al Rajhi.
Der fünfte Waypoint lag bei Kilometer 209. Erneut keine Veränderungen in den Top-6. Ekström hatte minimal auf Al Rajhi verloren und Lategan lag jetzt sogar 6:10 Minuten hinter Al Rajhi.
Bei der letzten Zeitmessung vor dem Ziel führte weiterhin Ekström. Al-Attiyah war jetzt Zweiter vor Al Rajhi. Lategan blieb Fünfter mit einem Rückstand von 7:14 hinter Al Rajhi. Jetzt waren es noch 20 Kilometer bis zum Ziel.
Ziel: Ekström gewinnt Tageswertung, Al Rajhi vor Gesamtsieg
Ekström gewann die elfte Etappe knapp vor Al-Attiyah. Dritter wurden die neuen Gesamtführenden Al Rajhi/Gottschalk vor Guthrie und Lategan. Damit geht Al Rajhi mit einem Vorsprung von 6:11 Minuten in das Finale.

Ergebnis der 11. Etappe 2025 (Top-8)
Rang | Fahrer | Marke | Zeit (Stunden) |
---|---|---|---|
1 | M. Ekström | Ford | 04:19:27 |
2 | N. Al-Attiyah | Dacia | +00:00:41 |
3 | Y. Al Rajhi | Toyota | +00:01:45 |
4 | M. Guthrie | Ford | +00:09:33 |
5 | H. Lategan | Toyota | +00:10:23 |
6 | J. Ferreira | Mini | +00:11:36 |
7 | R. Baciuska | Toyota | +00:11:54 |
8 | M. Serradori | Century | +00:13:09 |
Zwischenstand nach der 11. Etappe 2025 (Top-5)
Rang | Fahrer | Marke | Zeit (Stunden) |
---|---|---|---|
1 | H. Lategan | Toyota | 47:29:57 |
2 | Y. Al Rajhi | Toyota | +00:02:27 |
3 | M. Ekström | Ford | +00:26:46 |
4 | N. Al-Attiyah | Dacia | +00:30:21 |
5 | M. Guthrie | Ford | +00:54:05 |
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