Der 18. Juli 2021: Der Kampf um die WM-Krone zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton spitzt sich immer mehr zu, in den Sozialen Netzwerken warten die Fans der verschiedenen Lager mit einem Messer zwischen den Zähnen. Beim Rennen in Silverstone kam es schließlich zum Super-GAU. Wie erst jetzt bekannt wurde, mit längerfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit Verstappens.

Max Verstappen: Silverstone-Unfall machte Behandlung durch Spezialisten erforderlich

"Seit meinem Silverstone-Crash kämpfte ich mit Sichtproblemen, vor allem auf welligen Kursen oder solchen mit vielen Werbetafeln am Streckenrand", erinnerte sich Max Verstappen im Red Bulletin zurück an 2021. Beim USA-GP auf dem Circuit of The Americas sei es besonders schlimm gewesen. "In diesem Rennen kämpfte ich nicht nur gegen Lewis, sondern auch gegen verschwimmende Bilder."

Wie Speedboot-Fahren bei 300 km/h, laut Verstappen. Mittlerweile seien die Probleme zum Glück geheilt. "Das war nur 2021, danach ist es weggegangen", äußert sich Max Verstappen in Ungarn erneut dazu. Nur 2021 - aber erst seit dem Unfall in Silverstone, bei dem er und Lewis Hamilton sich in der ultraschnellen Copse-Kurve berührten und Verstappen mit 300 km/h in die Streckenbegrenzung flog.

Das Rennen endete für den Niederländer im Krankenhaus, während Lewis Hamilton vor britischem Publikum seinen Sieg feierte. "Ich sage es einmal so, zuvor ist das nie passiert!", ordnet Verstappen den genauen Zeitpunkt des Beginns seiner Seh-Problematik ein. Erst nach ärztlicher Behandlung durch Spezialisten trat Besserung ein.

Verstappens zerstörter Red Bull, Foto: LAT Images
Verstappens zerstörter Red Bull, Foto: LAT Images

Augen-Problematik am Ende (fast) WM-entscheidend

"Es wurde geheilt, glücklicherweise. Ich möchte nicht ins Detail gehen, das braucht niemand zu wissen", hält sich Verstappen nach wie vor bedeckt. Nur ausgewählte Leute bei Red Bull und Ärzte wussten zu dieser Zeit von der Problematik. Geheimhaltung hatte in der heißen Phase des WM-Kampfes Priorität.

"Leute haben immer wieder kleinere Verletzungen, sowas kommt vor", beschwichtigt Verstappen. Trotzdem: In Austin, sieben Rennen nach dem Unfall in Silverstone spielte der Red-Bull-Pilot mit dem Gedanken, seinen RB16B abzustellen. "Das Einzige, was half: Mich auf meine Atmung zu konzentrieren, während ich Lewis hinten im Nacken sitzen hatte." Mit Erfolg: Am Ende gewann er den Grand Prix, ein paar Rennen später auch die WM.

"Es ist nichts, was ich Leuten raten würde, während des Fahrens zu haben. Aber wir sind Rennfahrer. Wir haben mit allem Möglichen zu tun", meint der 26-Jährige. Mit allem Möglichen in der Formel 1 zu tun hat derzeit auch Sergio Perez. Denn: Yuki Tsunoda meldet Anspruch am Platz neben Max Verstappen an. Hier weiterlesen!