Die Negativ-Strähne des Sergio Perez setzt sich auch in Großbritannien fort. Nach Abflug in Qualifying folgt kaum eine Besserung im Rennen. Die positive Nachricht dürfte wohl das noch funktionsfähige Auto sein. Perez beendet das Formel-1-Rennen auf dem 17. und damit nominell vorletzten Platz. Auf Sieger Lewis Hamilton hat er zwei Runden Rückstand. Wie konnte es so weit kommen?

Perez und Red Bull versuchen Wetter-Wette, ohne Erfolg

Das Rennen begann für den Mexikaner recht unspektakulär. Den Start im hinteren Feld überstand er ohne Schaden und arbeitete sich langsam aber sich im Feld vor. Doch dann folgte die erste kurze Regenwelle. Red Bull boxte Perez, genauso wie Charles Leclerc. Doch die Strecke wurde nicht nass genug. Der Rest des Feldes blieb auf Slicks auf der Strecke.

"Wir waren für sieben Runden draußen und haben den Intermediate überhitzt", so Perez. Erst einige Runden später setzte der stärkere Regen ein. Doch bis dahin waren Perez` Intermediates dahin. "Als der Regen kam, war vom Reifen nicht mehr viel übrig", so der Mexikaner.

In Runde 30 suchte Perez die Box erneut auf, wieder für Intermediates. "Wir sind mitten bei den Führenden rausgekommen, da war es schwierig, weiter nach vorne zu kommen", so Perez. "Aber ich schätze wir mussten etwas von unserer Position aus versuchen, um noch ein paar Punkte zu holen."

Der Versuch verlief jedoch im nichts. Der Red-Bull-Pilot blieb bis Runde 39 auf den Mediums draußen, ehe er in Runde 39 mit nahezu allen anderen Piloten auf Slicks wechselte. Perez bekam einen Medium und befand sich noch immer auf Position 17.

Perez versucht schnellste Rennrunde zu holen, ohne Erfolg

Von den Punkten war Perez aber weit entfernt. Red Bull versuchte also sich zumindest die schnellste Rennrunde zu sichern. In Runde 49 kam Sergio Perez ein letztes Mal an die Box und holte sich frische weiche Reifen ab.

Nach zwei Aufwärmrunden startete Perez in der letzten Runde seinen Versuch – und wurde von Carlos Sainz geschlagen. Den Ferrari holte den Spanier eine Runde nach Perez in die Box und verpasste ihm ebenfalls frische weiche Pneus.

Perez fuhr in der letzten Runde eine 1:29.707, während Sainz eine Zeit von 1:28. 293 in den Asphalt brannte. Sainz nahm Perez 1,5 Sekunden auf eine Runde ab. "Das war ein sehr enttäuschendes Rennen", fasst Perez zusammen, sieht aber auch etwas positives: "Wir hatten den stärksten Freitag seit langem."

Ob das ein sonderlich großes Argument gegenüber der Performance der letzten Wochen ist, bleibt aber abzuwarten. Nach einem langen Europa Triple-Header verabschiedet sich die Königsklasse vorerst in eine zwei-wöchige Pause. Das kommt auch Perez gelegen, dessen Punktekonto während des Triple-Headers seiner Startnummer entspricht: 11. "Es ist gut, dass jetzt Pause ist, so können wir unsere Form zurückerlangen."