Noah Dettwiler wartet weiterhin auf seinen Moto3-Durchbruch. In der Weltmeisterschaft steht der Rookie weiterhin nur auf dem 24. Rang, mit zwei Punkten aus dem USA-Grand-Prix in Texas. Vor einer Woche sprach Dettwiler in Barcelona davon, dass er das Gefühl für sein Bike verloren habe und nie richtig in das Wochenende gefunden habe. Sieben Tage später sieht das Ergebnis zwar nicht wirklich besser aus, der CIP-Green-Power-Pilot ist aber dennoch erleichtert: Das Gefühl ist zurück.
Ergebnistechnisch lief auch der Italien-Grand-Prix ähnlich bescheiden, wie der Katalonien-Grand-Prix vor einer Woche. Dettwiler qualifizierte sich nur auf dem 26. und letzten Startplatz. "Es war ein schweres Wochenende, nicht viel besser als in Barcelona", erklärte Dettwiler auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com nach dem Rennen. Im Rennen der Moto3, welches nach vier Runden aufgrund einer Kollision unterbrochen werden musste, kam der Schweizer auf dem 20. Rang ins Ziel.

Dennoch zieht Dettwiler nach dem Grand Prix in der Toskana auch positive Rückschlüsse. Das Loch, aus dem er sich befreien musste, ist überwunden. "Natürlich hatten wir kein fantastisches Rennen, aber ich habe das Gefühl für die Zweikämpfe und das schnelle Fahren zurückbekommen. Es war ein solides Rennen, wenn wir uns das gesamte Wochenende anschauen. In Sachen Rundenzeiten konnten wir im Rennen einen großen Schritt nach vorne machen", erkannte der 19-Jährige.
Das nach der Roten Flagge auf 11 Runden verkürzte Moto3-Rennen brachte natürlich viel Hektik ins Feld. Genau in dieser Disziplin, sich in hektischen Situationen im Zweikampf durchzusetzen, sah Dettwiler in vergangenen Rennen noch eine seiner Schwächen. "Vor der Roten Flagge hatte ich einen guten Start und konnte ein paar Fahrer überholen. Und auch nach der Unterbrechung ging es gut weiter. Es war natürlich etwas hektischer, aber das war okay", stellte er fest.
Setup-Änderungen waren aber nicht für das wiederkehrende Gefühl des Schützlings von Tom Lüthi verantwortlich. "Das Setup war identisch zum Qualifying. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ich es geschafft habe, ich habe einfach probiert besser zu fahren und nicht viel rumstudiert. So konnte ich einen Schritt machen." Durch den Ausfall beziehungsweise die Verschiebung des Kasachstan-Grand-Prix geht die Motorradweltmeisterschaft in eine dreiwöchige Pause. Vom 28. bis 30. Juni steht das achte Saisonrennen in Assen auf dem Programm. "Wir müssen in der Pause jetzt alles analysieren und dann schauen, dass wir in Assen dort ansetzen, wo wir heute aufgehört haben", kündigte Dettwiler an.
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