Haas ging im Oktober 2024 eine Partnerschaft mit Toyota ein. Nachdem sich der Deal zuvor schon länger angekündigt hatte, prangt seitdem das Emblem des japanischen Autoriesen auf dem Boliden des US-Teams. Doch nicht nur das: Toyota bringt sich in Form der Motorsport-Abteilung Gazoo Racing vor allem als technischer Partner bei Haas ein und stellt dem F1-Team unter anderem Design-Dienstleistungen und Fertigungs-Kapazitäten zur Verfügung.
Toyota produziert anstelle von Dallara zumindest manche Teile für Haas, auch wenn der Umfang noch unklar ist. Vom Status eines Toyota-Werksteams ist Haas noch weit entfernt. Die Motoren kommen noch bis 2028 von Ferrari und bisweilen auch noch das Getriebe, die Radaufhängungen und die Hydraulik.
Haas bleibt im Ferrari-Windkanal: Kein Umzug nach Köln
Ohne Ferrari kommt die (noch) jüngste F1-Mannschaft nicht aus. Vor allem, da das Team von Gene Haas auch noch den Windkanal der Scuderia benutzt. Denn obwohl Toyota einen eigenen Windkanal in Köln besitzt, ziehen es die WM-Siebten des Vorjahres vor, weiterhin in jenem in Italien zu bleiben.
Das stellte Teamboss Ayao Komatsu in der Winterpause klar. "In der absehbaren Zukunft verfolgen wir keine Pläne aus dem Windkanal in Maranello auszuziehen", erklärte er. Der Vorteil im Vergleich zum Toyota-Windkanal ist, dass jener von Ferrari schon perfekt auf die Bedürfnisse der derzeitigen Fahrzeug-Generation abgestimmt ist und das US-Team bei Problemen günstig zu Lösungen kommt.
"Es ist eine Win-Win-Situation. Denn Ferrari und wir kämpfen in der selben Meisterschaft. Falls an der Hardware im Windkanal also gewisse Probleme auftreten, die etwa mit dem Reglement der Ground-Effect-Autos dieser Generation zusammenhängen, dann kann Ferrari die Nachforschungen betreiben und diese [Probleme] ausbessern. Wir ziehen also den Nutzen daraus, ohne dass wir selbst nachforschen müssen", so Komatsu.

"Ich sehe also keinen Sinn darin, dass wir aus diesem modernen Windkanal ausziehen würden und zu Toyota wechseln", fasste er zusammen. Damit wolle er nicht etwa behaupten, dass der Windkanal der Japaner nicht modern sei, aber dort könnte Haas nicht dieselben Kooperationseffekte nutzen.
"Im Windkanal von Toyota befinden sich keine derzeitigen Formel-1-Teams. Andretti benutzt ihn, aber sie nehmen noch nicht an der Formel 1 teil", führte der Japaner aus. Das zukünftige Cadillac-Team hatte sich bereits vor der offiziellen F1-Zusage im November im Toyota-Windkanal eingemietet und bereitet sich dort auf das Debüt in der Königsklasse 2026 vor. Haas hingegen hat sich schon seit dem Einstieg in der Formel 1 2016 bei Ferrari eingenistet und hat neben den Standorten in Kannapolis und Banbury auch noch ein Büro in Maranello.
Dass Haas an drei verschiedenen Standorten operiert, macht die teaminterne Kommunikation seit jeher etwas komplizierter. Seitdem aber Ayao Komatsu als Teamchef aktiv ist, hat sich diese deutlich verbessert. Das behauptet zumindest Kevin Magnussen:
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