Kaum hatte es begonnen, war es auch schon vorbei. Unter nassen Bedingungen endete Isack Hadjars F1-Debüt noch in der Einführungsrunde des Australien-GP. In Kurve zwei verlor der Franzose das Heck seines Racing Bulls und schlug in die Mauer ein.
"Es ist mir einfach peinlich und es tut mir leid für das Team", sagte der niedergeschlagene Hadjar. "Wir wollten die bestmögliche Outlap für den Start haben: Früh in der Runde habe ich probiert, die Reifen aufzuwärmen und habe es übertrieben. Das Heck ist gerutscht und sobald ich die Kontrolle verloren hatte, war ich nur noch Passagier." Nach dem Unfall gab sich der Red-Bull-Junior sichtlich emotional und suchte den Weg ins Fahrerlager.
"Ich bin einfach wütend. Diese Fehler passieren, aber das Auto so früh in der Saison zu zerstören, bricht mir wirklich das Herz. Es fühlt sich schrecklich an." Ein Unfall also mit großen Konsequenzen: "Ich verpasse Erfahrung, meinen ersten Grand Prix und Erfahrungen auf einer nassen Strecke."
Trotzdem weiß der RB-Pilot: "Ich hatte ähnliche Momente. Dieser ist hart, aber mein ganzer Weg in die Formel 1 war recht brutal. Ich bin zäh."
Nach Rookie-Fehler: Anthony Hamilton, F1-Boss und Nico Hülkenberg spenden Trost
Nach dem Unfall machte sich ein enttäuschter Hadjar auf den Weg in Richtung Racing-Bulls-Hospitality. Lewis Hamiltons Vater Anthony begleitete ihn und spendete Trost. "Es bedeutet mir sehr viel, dass er wusste, wo ich war und wie schlecht es mir ging, um im schlimmsten Moment aller Zeiten nach mir zu sehen", so Hadjar. "Er weiß, was schwierige Zeiten sind."

"Kopf hoch und sei stolz auf dich", soll Hamilton ihm Mut gemacht haben. Darüber hinaus habe er ihn auch daran erinnert, dass er sich im Qualifying gut geschlagen hatte. F1-CEO Stefano Domenicali unterstützte den 20-Jährigen später ebenso. "Die Unterstützung von ihnen zu spüren, ist eine schöne Geste", rekapitulierte Hadjar.
Ein weiteres Trostpflaster: Der nächste Grand Prix ist bereits in sieben Tagen. "Ich freue mich, in Shanghai zu sein. Ich glaube der Speed ist da, ich kann es kaum abwarten, nächste Woche zu fahren."
Australien-GP 2025: Schwierige Bedingungen für alle - nicht nur für Rookies
Der Racing-Bulls-Pilot war zwar der erste Ausfall des Rennens, aber bei weitem nicht der letzte. Unter schwierigen Witterungsverhältnissen sahen nur zwei der sechs Vollzeit-Rookies die Zielflagge. Jack Doohan, Gabriel Bortoleto und Liam Lawson verunfallten ebenfalls. Sogar erfahrene Piloten wie Carlos Sainz oder Fernando Alonso crashten.

"Respekt an alle Rookies. Das als erstes Rennen zu haben, ist echt hart", sagte Nico Hülkenberg am Mikrofon von F1TV. "Ich glaube, sie haben sich alle sehr gut geschlagen, unabhängig davon, wie es ausging." Auch in Bezug auf Hadjar äußerte sich der Deutsche: "Ich habe mit Isack gefühlt. Ich weiß, wie einfach so etwas passiert und wie gnadenlos dieser Sport sein kann, man geht etwas zu weit und zahlt einen hohen Preis dafür."
Nachsehen mit seinem Schützling? Das hat Dr. Helmut Marko, der sich maßgeblich um die Talentschmiede der Bullen kümmert. Er findet aber: "Dann hat er eine tränenreiche Show geboten. Das war ein bisschen peinlich."
Wetterkapriolen, Boxenstopp-Drama, zahlreiche Unfälle. Beim Saisonauftakt in Australien ging es drunter und drüber und es war ein Leichtes, den Überblick zu verlieren. Zum Glück findet ihr die wichtigsten Ereignisse in diesem Artikel zusammengefasst:
diese Formel 1 Nachricht