Nach der enttäuschenden Formel-1-Saison 2024 und dem Rausschmiss von Sergio Perez wurde bei Red Bull ein Cockpit frei. Yuki Tsunoda hatte gute Karten auf die Beförderung von den Racing Bulls zu Red Bull Racing als Teamkollege des viermaligen Weltmeisters Max Verstappen. Bereits seit 2021 fährt der 24-Jährige beim "Junior-Team" im Red-Bull-Kosmos.

Die Entscheidung fiel allerdings nicht zu seinen Gunsten, stattdessen beförderte Red Bull seinen Teilzeitteamkollegen Liam Lawson nach elf absolvierten F1-Rennen ins A-Team. Tsunoda schaut nach 87 Grands Prix weiter in die Röhre. "Ich habe verstanden, warum sie Liam ausgewählt haben. Es ist wie es ist. Das sind Dinge, die ich nicht kontrollieren kann", sagte der Japaner am Rande der Präsentation aller F1-Teams in London.

"Als die Entscheidung offiziell wurde, war ich nicht sauer oder enttäuscht. Vielleicht war ich in meinem Kopf schon darauf vorbereitet", so Tsunoda über die Verkündung im Dezember. In der kommenden Saison soll er die Racing Bulls anführen und Rookie Isack Hadjar zur Seite stehen. 'Tröstend' fügte er hinzu: "Auf beiden Seiten gibt es Tolles zu erreichen."

2026 Teamwechsel wegen Red-Bull-Absage?

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Tsunoda, der bisher nur den Post-Season-Test in Abu Dhabi im vergangenen Jahr im Red Bull fahren durfte, liebäugelte immer wieder mit einer Rolle als Teamkollege von Superstar Max Verstappen. Die Lawson-Beförderung schob dieser Hoffnung einen Riegel vor. Wegen der fehlenden Perspektive bei Red Bull wird ein Teamwechsel wahrscheinlicher. Doch das sei laut Tsunoda nicht die erste Priorität.

"Es hängt von der Performance ab, wie es in jeder Saison läuft. Natürlich würde ich gern in der Red-Bull-Familie bleiben", blickte Tsunoda voraus. "Wenn es bei Red Bull Racing wäre, wäre das natürlich großartig." Sollte sich diese Möglichkeit nicht ergeben, schließt der Racing-Bulls-Fahrer einen Verbleib trotzdem nicht aus. "Ich fühle mich sehr verbunden mit den Leuten. Das ist für mich sehr wichtig, um mich zu entwickeln."

Mit seinen vier absolvierten Saisons bei den Racing Bulls gehört Yuki Tsunoda mittlerweile zu den dienstälteren Fahrern im Formel-1-Starterfeld. An der Spitze thront Max Verstappen, der seit 2016 für Red Bull fährt. Danach haben nur Charles Leclerc, Lando Norris und Lance Stroll mehr Jahre bei ihrem aktuellen Team auf dem Buckel. Die Zusammenarbeit mit den Racing Bulls muss deshalb laut Tsunoda noch nicht in diesem Jahr enden: "Ich spüre große Unterstützung und das bedeutet mir viel."

Trotz der Fahrer-Weltmeisterschaft von Max Verstappen ging es bei Red Bull im vergangenen Jahr sportlich bergab, in der Teamwertung wurde das Team aus Milton Keynes nur Dritter. Für 2025 gilt es als einer der Formel-1-Sorgenkinder. Welche weiteren Teams in diesem Jahr dazugezählt werden müssen, haben wir in folgendem Video diskutiert:

Formel 1 Sorgen-Teams: Fällt Red Bull noch weiter zurück? (25:40 Min.)