2025 ist das letzte Jahr des aktuellen Reglements. In der nächsten Saison ist in der Formel 1 auf technischer Seite alles neu. Das gilt für Motor, für Chassis, und auch für die Reifen. Deren Entwicklung wird von Einheitslieferant Pirelli mit Hilfe der Teams bereits mit Hochdruck betrieben. Im französischen Le Castellet wurde der Start in das diesjährige Reifentest-Programm jedoch von Eiseskälte behindert.

2026 fährt die Formel 1 zwar weiter mit 18-Zoll-Felgen, aber Breite und Gesamtdurchmesser schrumpfen leicht. Insgesamt darf Pirelli die Teams für bis zu 40 Testtage einspannen. Die Teams müssen hierfür sogenannte "Mule Cars" bereitstellen. Das sind alte Autos, die entsprechend modifiziert wurden, um Fahrleistungen zu liefern, die den 2026er-Konzepten zumindest ähnlich sind und Pirelli Rückschlüsse zur Reifenentwicklung erlauben. Alle Teams werden solche Testtage fahren. Am 29. und 30. Januar 2025 war McLaren dran.

Frost bei McLarens Reifentest in Frankreich

Die zwei Tage waren exklusiv für Regenreifen eingeplant und fanden auf einer 3,463 Kilometer langen Kurzvariante des ehemaligen GP-Kurses Paul Ricard statt. Die Strecke hat den Vorteil, dass sie unter anderem bei Bedarf künstlich bewässert werden kann.

Der erste Tag, mit Oscar Piastri am Steuer des modifizierten McLaren MCL60 der Saison 2023, gestaltete sich frostig. Am Vormittag kam die Streckentemperatur nicht über minus zwei Grad Celsius hinaus. Erst am Nachmittag waren die Bedingungen fahrbar - dann aber gab Piastri Gas, absolvierte 120 Runden und komplettierte trotz wenig Zeit den Tagesplan.

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Am Donnerstag übernahm Lando Norris das Steuer und ergänzte 123 weitere Runden. An beiden Tagen wurde die Strecke künstlich bewässert, auch wenn es zumindest am Donnerstag teilweise leicht regnete. Für gute Daten wünscht Pirelli meist nämlich möglichst gleichmäßige Bedingungen, was oft sehr schwierig umzusetzen ist.

McLaren & Ferrari fahren nächsten Reifentest gemeinsam

"Über die letzten zwei Tage haben wir viele für die Entwicklung des neuen Intermediate und Regenreifen wertvolle Informationen gesammelt", freut sich Pirelli-Sportchef Mario Isola. Das Programm ist dicht gedrängt, solange die Renn-Saison noch nicht begonnen hat und die Teams Zeit haben. McLarens Test-Mannschaft reist für nächste Woche gleich weiter nach Barcelona.

Dort trifft man auf die Kollegen von Ferrari, die in dieser Woche auf dem Circuit de Barcelona bereits einen separaten Privattest mit einem alten Auto fuhren, um die Fahrer wieder rennfit zu machen. Nächste Woche werden sie gemeinsam mit McLaren am 4. und 5. Februar einen zweitägigen Reifentest anhängen. Dort soll auch Lewis Hamilton erneut im Auto sitzen. Am 12. und 13. Februar geht es weiter nach Jerez. Dort fahren McLaren und Mercedes je einen Tag, Alpine ist für beide Tage eingeplant.