Francesco Bagnaia lässt sich in Mugello auch durch Strafen nicht stoppen! Der MotoGP-Weltmeister hatte ja im Training Alex Marquez behindert und wurde für das Hauptrennen auf Startplatz fünf versetzt. Schon nach zwei Kurven liegt Bagnaia aber wieder in Führung gibt diese bis zur Zielflagge nicht mehr ab. Erster Verfolger von Bagnaia ist über die gesamte Renndistanz Jorge Martin, doch der wird in der letzten Kurve noch von Enea Bastianini abgefangen. Bagnaia und Bastianini sorgen somit für einen italienischen Doppelsieg im Italien-GP. Martin wird Dritter vor Marc Marquez.

In der Weltmeisterschaft macht Bagnaia somit erneut mächtig Boden auf Jorge Martin gut. Er liegt nun nur noch 18 Punkte zurück. Marc Marquez fehlen 35 Punkte auf die WM-Führung.

MotoGP Mugello: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1. Martin, 2. Vinales, 3. M. Marquez, 4. Bastianini, 5. Bagnaia, 6. Morbidelli, 7. Acosta, 8. A. Marquez, 9. A. Espargaro, 10. Rins, 11. Oliveira, 12. R. Fernandez, 13. Binder, 14. Di Giannantonio, 15. Quartararo, 16. Bezzecchi, 17. Mir, 18. Zarco, 19. Miller, 20. A. Fernandez, 21. P. Espargaro, 22. Savadori, 23. Nakagami, 24. Marini

Start: Martin kommt gut weg und verteidigt seine Pole Position, dahinter biegen Bagnaia, Bastianini, Marc Marquez, Acosta, Morbidelli und Vinales in Turn 1 ein. Schon in Kurve zwei geht Bagnaia aber an Martin vorbei und holt sich von Startplatz fünf aus die Führung.

3. Runde: Marc Marquez verbremst sich in Kurve eins, schießt an Bastianini vorbei, geht weit, verliert die Position wieder an den Italiener und gerät auch unter Druck von Acosta. Er kann Rang vier aber halten.

5. Runde: Bagnaia macht an der Spitze Ernst. Er schraubt seinen Vorsprung mit der schnellsten Rennrunde auf fast sieben Zehntelsekunden.

Augusto Fernandez muss seine GasGas an der Box abstellen.

7. Runde: Joan Mir ist in Turn 1 gestürzt und aus dem Rennen.

10. Runde: Nächster Honda-Crash: Takaaki Nakagami hat es erwischt.

12. Runde: Martin kämpft sich zurück und drückt den Rückstand auf Bagnaia auf unter eine halbe Sekunde.

13. Runde: Bagnaia kontert. Er liegt wieder acht Zehntel voran.

16. Runde: Martin nähert sich Bagnaia erneut an, mit einem Abstand von nur 0,444 Sekunden geht es über die Ziellinie.

18. Runde: Marc Marquez drückt sich in Turn 1 an Bastianini vorbei! Platz drei für den Gresini-Piloten, der nun 1,7 Sekunden hinter Leader Bagnaia liegt.

21. Runde: Martin dreht noch einmal auf. Er liegt nur noch 0,258 Sekunden hinter Bagnaia.

22. Runde: Bastianini holt sich Platz drei von Marc Marquez zurück.

Bagnaia findet einmal mehr eine Antwort für Martin und schraubt seinen Vorsprung vor der letzten Runde wieder auf mehr als acht Zehntel.

23. und letzte Runde: Bastianini holt Martin ein und geht in der letzten Kurve noch am WM-Leader vorbei.

Ziel: Bagnaia gewinnt 0,799 Sekunden vor Bastianini, Martin wird Dritter. Marc Marquez belegt P4, gefolgt von Acosta, Morbidelli und Di Giannantonio. Vinales wird Achter vor Alex Marquez, Binder und Aleix Espargaro. Die letzten Punkte gehen an Raul Fernandez, Bezzecchi, Oliveira und Rins.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Mugello

Francesco Bagnaia (Sieger, Ducati):
"Es war nicht einfach, von Platz 5 zu starten. Dann hatte ich aber den Plan, es außenrum zu versuchen. Es funktionierte perfekt. Dann begann ich zu puschen. Das war nicht einfach, denn der Hinterreifen war schwierig zu managen. Ein Sieg heute nach einem Wochenende wie diesem ist fantastisch. Ich liebe alle hier [die Fans], es ist unglaublich. Ich freue mich auch sehr für Enea, er hat einen guten Job gemacht. Da gibt’s nicht viel mehr zu sagen: Grazie Italia! Grazie Mugello! Fantastico!"

Enea Bastianini (Zweiter, Ducati):
"Das Gefühl ist unglaublich, denn es war eine schwierige Phase für mich. Es lief etwas schief, aber wir konnten das Problem lösen und haben heute wirklich hart gepusht. Ich kann sehr zufrieden sein. Zur Rennmitte habe ich etwas geschlafen. Aber nachdem Marc mich überholte, da verstand ich, dass ich pushen muss. In der letzten Runde sah ich Jorge ganz nah und ich dachte: Sogar der zweite Platz ist möglich. Ich überholte ihn in der letzten Kurve. Ich bin sehr glücklich."

Jorge Martin (Dritter, Pramac):
"Mit Sicherheit bin ich etwas frustriert über die letzte Runde. Uns ist ein großer Fortschritt gelungen, denn ich blieb an Pecco bei dieser unglaublichen Pace dran. Wir fuhren Runde um Runde Rekorde. Am Ende dachte ich an ein Siegmanöver, ich schloss die Lücke. Ich erkannte aber, dass ich zu sehr am Limit war und wartete bis zur letzten Runde ab. Ich bin über mich selbst frustriert, denn ich habe die Linie nicht zugemacht. Dann hat mich Enea überholt. Aber ein Podium nach so einem schwierigen Wochenende kann noch entscheidend werden. Es ist jetzt Zeit, sich zu erholen und wir kommen stärker in Assen zurück."