Motegi hätte das beste Wochenende in Pedro Acostas noch junger MotoGP-Karriere werden können, stattdessen wurde es das ergebnistechnisch bislang schlechteste. Im 16. Event seit seinem Aufstieg in die Königsklasse konnte der GasGas-Pilot erstmals weder Sprint noch Grand Prix beenden - und das nachdem er sich am Samstagmorgen im Qualifying noch zum drittjüngsten Polesitter der Geschichte nach Fabio Quartararo und Marc Marquez gemacht hatte.
Pedro Acosta mit Premiere: Erster Doppelausfall
Dass er ein MotoGP-Rennwochenende mit null Punkte verlässt, war Acosta zuvor erst einmal passiert - bei der Dutch TT in Assen Anfang Juli. Damals hatte er den Sprint aber zumindest noch auf Rang zehn bekommen. Eine Zielflagge bekam Acosta beim Japan-Grand-Prix nicht zu Gesicht. Am Samstag hatte er seine KTM ohnehin massiv zerstört. Im Rennen am Sonntag konnte er nach seinem Crash zwar noch weiterfahren, eine gebrochene Verkleidung an der Front zwang ihn aber schließlich zur Aufgabe. Punkte waren ohnehin außer Reichweite.
"Es war ein kleiner Fehler", analysierte Acosta seinen Sturz in der Zielkurve von Runde drei. Er lag zu diesem Zeitpunkt in Schlagdistanz zum Spitzenreiter und späteren Rennsieger Francesco Bagnaia. "Ich war nah an ihm dran und wollte eine Attacke in Kurve fünf vorbereiten, denn das war an die einzige Stelle, an der mir ein Überholmanöver sicher erschien. Vielleicht habe ich es dabei etwas übertrieben. Ich habe ziemlich früh eingelenkt und bin dann auch relativ früh ans Gas gegangen. Dadurch habe ich das Vorderrad entlastet und bin weggerutscht."
Pedro Acosta: Mein traurigstes Rennwochenende
Statt großen Feierlichkeiten ist für Acosta nun also Aufarbeitung angesagt - auf fahrerischer und mentaler Ebene. "Das ist definitiv das traurigste Rennwochenende meiner Karriere, weil ich noch nie so ein gutes Gefühl hatte. Es tut weh", gestand ein sichtlich zerknirschter Acosta in seiner Medienrunde nach dem Rennen. Der Rookie richtete den Blick aber bereits wieder nach vorne: "Wir müssen das jetzt akzeptieren. Trotz der Stürze können wir viele positive Dinge aus Motegi mitnehmen. Wir kommen der Spitze immer näher!"

Ducati in Griffweite: Pedro Acosta mit Kampfansage
Tatsächlich fuhr Acosta am Japan-Wochenende über weite Strecken auf Augenhöhe mit den vermeintlichen unschlagbaren Ducatis, die ihren 13. Grand-Prix-Sieg in Serie feiern konnten. Das war zuletzt Honda in den Jahren 2001 und 2002 saisonübergreifend gelungen. "Wir wissen, dass wir noch nicht ganz auf dem Level von Ducati sind. Aber wir haben gesehen, dass es nicht unmöglich ist, auf dieses Niveau zu kommen. Es dauert eben. Sie sind nicht unschlagbar!"
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