Toyota-Doppelpole beim fünften Rennen der WEC-Saison 2024 in Sao Paulo! Bei der Rückkehr nach zehn Jahren auf den brasilianischen Formel-1-Kurs waren die Japaner im Qualifying nicht aufzuhalten.
Kamui Kobayashi im #7 Toyota GR010 Hybrid (Conway, Kobayashi, De Vries) bescherte seinem Arbeitgeber die erste Pole Position in diesem Jahr. Der frühere F1-Pilot benötigte 1:23.140 Minuten für seine beste Runde in der Hyperpole-Session der Top-10, die aus dem vorigen Qualifying hervorgegangen waren.
Porsche jagt Toyota-Duo beim Qualifying in Sao Paulo
Toyota-Markenkollege Sebastien Buemi im #8 Toyota (Buemi, Hartley, Hirakawa) belegte den zweiten Platz mit einer 1:23.262 - 0,122 Sekunden Rückstand des vierfachen Le-Mans-Siegers auf Kobayashi, dessen Crew in Brasilien wieder auf Mike Conway zählen lassen, der bei den 24 Stunden von Le Mans verletzungsbedingt passen musste.
Den beiden Toyota am nächsten kam Matt Campbell im #5 Penske-Porsche (Campbell, Christensen, Makowiecki). Der Australier verpasste seine dritte Pole Position in dieser Saison um 0,191 Sekunden. Campbell meldete sich nach einem frühen Dreher während seiner Outlap dennoch stark zurück und war in 1:23.331 Minuten der schnellste der vier Porsche, die sich für die Hyperpole qualifiziert hatten.
Porsche-Titelanwärter und Ferrari-Rivale in Reihe drei
Hinter dem Viertplatzierten Cadillac-Fahrer Alex Lynn belegte Kevin Estre mit seinem #6 Porsche 963 (Estre, Lotterer, Laurens Vanthoor) den fünften Startplatz. Eine aussichtsreiche Ausgangslage für das Trio, das die WM-Wertung anführt. Ihre ärgsten Titel-Rivalen - die frischgebackenen Le-Mans-Sieger Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen im #50 Ferrari 499 P - folgten dahinter auf Platz sechs.
Die beiden Kunden-Porsche von Jota teilen sich die vierte Startreihe: Im teaminternen Duell der Ex-F1-Fahrer setzte sich Will Stevens in der #12 (Stevens, Ilott, Nato) knapp gegen Jenson Button und seinen #38 Porsche (Rasmussen, Hanson, Button) durch. P9 ging an den #51 Ferrari (Pier Guidi, Giovinazzi, Calado) vor dem #20 BMW M Hybrid V8 (Van der Linde, Frijns, Rast), den Robin Frijns auf den zehnten Platz bugsierte. Dries Vanthoor im Schwester-BMW (Vanthoor, Marciello, Wittmann) verpasste die Hyperpole und belegte P14.
Mick Schumacher verpasst Hyperpole um Haaresbreite
Mick Schumacher verpasste in seinem zweiten WEC-Qualifying den ersten Einzug des #36 Alpine (Schumacher, Lapierre, Vaxiviere) in die Hyperpole um Haaresbreite. Der frühere Formel-1-Fahrer belegte in der Quali-Phase lange Zeit den zehnten Platz, bis ihn BMW-Pilot Frijns aus den Top-10 und damit aus der Hyperpole kickte.
Schumacher hatte zuvor seine persönliche Bestzeit in 1:23.927 Minuten erzielt und konnte in den Schlussminuten nicht mehr zurückschlagen. Immerhin war er vier Hundertstelsekunden schneller als der Franzose Charles Milesi, der im #35 Schwester-Alpine (Habsburg, Milesi, Chatin) den 13. Startplatz belegte.
Enttäuschend verlief das Qualifying wieder einmal für die beiden Peugeot 9X8, die sich unter den Augen von Marken-CEO Linda Jackson mit den Plätzen 16 (Vandoorne, Di Resta, Duval) und 17 (Vergne, Jensen, Nico Müller) begnügen mussten. Die letzten Positionen teilen sich der #63 Lamborghini SC63 (Bortolotti, Kvyat, Mortara) und der Isotta Fraschini.
LMGT3-Qualifying: Damen-Lambo auf Pole - Rossi-BMW verpasst Hyperpole
Die Iron Dames haben wieder zugeschlagen! Sarah Bovy bescherte dem Damen-Trio im #85 Lamborghini Huracan GT3 Evo2 (Bovy, Frey, Gatting) die zweite Saison-Pole nach Spa. Die schnelle Bronze-Pilotin aus Belgien benötigte 1:34.413 Minuten für ihre schnellste Runde. Damit distanzierte sie den Zweitplatzierten Alexander Malykhin im #92 Manthey-Porsche um 0,391 Sekunden.
Dennoch eine starke Vorstellung des Porsche-Fahrers, der mit 20 Kilo Erfolgsballast an Bord unterwegs war. Der zweite Manthey-Neunelfer mit der #91 (Shahin, Schuring, Lietz) fuhr in den Händen von Yasser Shahin zu Startplatz fünf. Die Le-Mans-Klassensieger mussten sogar 45 Kilo Erfolgsgewicht einpacken. Die beiden Manthey-Crews liegen in der WM-Tabelle gleichauf an der Spitze.

Zwischen die beiden Porsche drängelten sich die beiden McLaren 720 S GT3 von United Autosport auf die Positionen drei (Caygill, Pino, Sato) und vier (Cottingham, Costa, Saucy). Darren Leung führte den #31 BMW M4 GT3 von WRT (Leung, Gelael, Farfus) zum sechsten Startplatz.
Der zweite BMW M4 GT3 von WRT, die #46 (Al-Harthy, Rossi, Martin) um Motorsport-Superstar Valentino Rossi, verpasste die Hyperpole-Runde und landete auf dem zwölften Platz. "Ein enttäuschendes Qualifying", meinte Bronze-Fahrer Ahmad Al-Harthy. "Das war zwar meine schnellste Runde hier am Wochenende, aber es hat nicht gereicht."
Zu Beginn der zehnminütigen Hyperpole-Runde drehte sich Thomas Flohr im #54 Ferrari von AF Corse und schlug mit der Front leicht in die Streckenbegrenzung ein. Die Rennleitung zeigte daraufhin rote Flaggen wegen des havarierten Ferrari, was bedeutete, dass das Qualifying für Flohr vorzeitig beendet war - Platz zehn in der Startaufstellung.
Per Reglement müssen die jeweiligen Bronze-Fahrer auf den LMGT3-Autos das Qualifying sowie die Hyperpole bestreiten. Die Silber- und Platin-Piloten kommen erst im Rennen zum Einsatz.
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