Es sollte eigentlich ein ganz besonderer Mexiko-GP für Fernando Alonso werden. Der Altmeister feierte am vergangenen Wochenende seinen 400. GP in der Formel 1. Diese historische Marke konnte in der Geschichte der Rennserie noch kein anderer Pilot feiern. Doch Alonso, der schon jetzt die meisten Rennen in der Formel-1-Geschichte absolvierte, erlebte ein Jubiläum zum Vergessen.
Trümmerteile vermiesen Alonsos Formel-1-Jubiläum
In Runde 16 war für Alonso bereits Feierabend. Der Spanier musste seinen AMR24 an der Box abstellen und beendete sein Jubiläumsrennen damit enttäuschend früh. Zum Zeitpunkt der Aufgabe lag Alonso auf dem zwölften Platz und damit noch in Reichweite zu den Punkterängen. Ein "Problem mit den Bremsen, welches mit der Kühlung zusammenhing", zwang Aston Martin seinen Star-Piloten aus dem Rennen zu nehmen, wie das Team noch während des Rennens bekanntgab. Trümmerteile von der Startkollision zwischen Yuki Tsunoda und Alexander Albon, die sich in den Bremsen von Alonsos Boliden verfingen, stellten sich schnell als Übertäter heraus.
"Wir hatten ein paar Trümmerteile in unseren vorderen Bremsscheiben und die Temperaturen sind in die Höhe geschossen", erklärte Alonso. "Wir haben versucht das abzuschwächen, indem wir die Bremsbalance mehr auf die Hinterachse gelegt haben und mit vielen anderen Maßnahmen. Aber wir haben es leider nicht unter Kontrolle bekommen, weshalb wir das Auto abstellen mussten."
"Wir haben schnell gesehen, dass sich die Bremse nicht stabilisiert hat und die Temperatur immer weiter gestiegen ist. Wenn man dann in die Oxidierungsphase kommt, das sollte man immer vermeiden", fügte Aston-Martin-Teamchef Mike Krack hinzu. "Also mussten wir die unglückliche Entscheidung fällen, das 400. Rennen recht früh zu beenden. Ich habe es zu den jungen Kollegen gesagt: Wir müssen sicherstellen, dass das 401. Rennen ein richtiges wird."
Fernando Alonso gibt zu: Ausscheiden in Mexiko schmerzt
Dennoch war der Asturier nach dem Rennen besser gelaunt, als man es von einem Fahrer erwarten würde, der sein 400. Rennen nach weniger als 25 Prozent der Renndistanz aufgeben musste. "Es schmerzt jedes Mal gleich viel, wenn man die schwarz-weiß-karierte Flagge nicht sieht", sprach Alonso. "Es spielt keine Rolle, für welche Nummer man gerade an den Start geht. Wenn man aufgeben muss, ist es immer etwas weniger schlimm, wenn man an diesem Wochenende nicht besonders konkurrenzfähig war. Es war unwahrscheinlich, dass wir Punkte geholt hätten."
Dass für Aston Martin in Mexiko keine Punkte möglich gewesen wären, wodurch Alonsos Ausscheiden zumindest etwas verschmerzbarer wäre, damit wollte sein Teamchef allerdings nicht mitgehen. "Es ist schwierig vorauszusagen, was mit Fernando gewesen wäre. Mit Lance das Rennen auf dem elften Platz zu beenden, war ein gutes Resultat für die Pace, die wir hatten. Ich denke, mit Fernando hätten wir etwas anderes probiert", so Krack.
Abgesehen von dem enttäuschenden Rekord-Rennen von Alonso hatte das Mexiko-GP einiges an Unterhaltung zu bieten. Von Kollisionen, Mittelfingern und Strafen war alles dabei. Wer ging als Verlierer aus dem Rennen hervor? Wer als Gewinner? Wir verraten es euch:
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