Mercedes, Ferrari, Alpine, Red Bull und Williams. Diese Teams setzen entweder bereits in dieser Saison oder im kommenden Jahr auf den Nachwuchs ihrer Fahrerakademien und ebnen damit jungen Talenten den Weg in die Formel 1. Eine Nachwuchsakademie fehlt allerdings: Felipe Drugovich geht trotz Förderung durch Aston Martin zum wiederholten Male vermutlich leer aus. Damit hat noch kein Mitglied des Aston-Martin-Nachwuchsprogramms den Sprung in die Königsklasse geschafft. Funktioniert das Konzept der britischen Traditionsmarke?
"Wir wollen es richtig machen", betont Teamchef Mike Krack. "Mit Felipe haben wir ein sehr gutes Programm abgespult." Mit Blick auf die vielen Junior-Fahrer der Konkurrenz, die in dieser oder der nächsten Saison in die F1 aufsteigen, hob er allerdings hervor: "Im Moment haben wir eine Situation, in der einige Fahrer von einigen Akademien befördert werden, das war in den letzten drei Jahren nicht der Fall."
Wenige freie Cockpits und viele Talente - geht das auf?
Krack konkretisiert: "Leider hat man in der Formel 1 die Situation, dass es nur 20 Plätze mit Top-Fahrern gibt, die bleiben, und dass neue Fahrer nachrücken." Aston Martin habe sich darauf eingestellt: "Als Team waren wir uns dessen schon immer bewusst und haben keins unserer Nachwuchsprogramme überfüllt. Wir haben versucht, sie so schlank wie möglich zu halten und nicht immer diese Situationen hervorzurufen."
"[Felipe Drugovich] ist gut vorbereitet. Wenn man viele Fahrer anhäuft, dann kann man das nicht machen. Deswegen gehen wir konservativ an die Sache heran", führt der Luxemburger weiter aus. Krack gibt sich überzeugt vom Juniorprogramm der britischen Traditionsmarke.
Mit Fernando Alonso und Lance Stroll hat Aston Martin allerdings eine Fahrerpaarung, die bis mindestens 2026 bestehen wird. Ein zeitnaher Einsatz des Formel-2-Meisters von 2022 scheint daher unrealistisch. Bisher konnte der Brasilianer nur einige Testkilometer sammeln, etwa als Ersatz für den verletzten Lance Stroll bei den Wintertests.
Krack selbst kennt sich bestens mit jungen Fahrern aus. In den Jahren 2004 und 2005 war er Renningenieur von Felipe Massa, als dieser nach einem Jahr ohne Stammcockpit wieder in die Königsklasse zurückkehrte. Er ist, was die Förderung von neuen Fahrern angeht, überzeugt: "Es ist gut zu sehen, dass jetzt neue Fahrer kommen - mit Jack (Doohan) und Olli Bearman. Und das sollte das Ziel sein." Der Luxemburger ging sogar noch einen Schritt weiter: "Als Sport haben wir eine gewisse Verantwortung, solche Möglichkeiten für junge Fahrer zu schaffen."
2026 wird nicht nur für Rookies ein wichtiges Jahr, sondern für alle Formel-1-Interessierten. Alles über die neuesten Änderungen der bevorstehenden Reglementänderung erfahrt ihr in diesem Video:
diese Formel 1 Nachricht