Neues Jahr, neues Glück? Nicht bei KTM. Der insolvente Motorradbauer aus Österreich schreibt (leider) auch 2025 erstmal wieder negative Schlagzeilen, denn die Gerüchte um einen Ausstieg aus der MotoGP reißen weiterhin nicht ab. Laut den neusten Berichten aus Österreich soll mittlerweile sogar feststehen, dass sich der Hersteller aus Mattighofen mit Saisonende 2026 vollständig aus der Motorrad-Weltmeisterschaft zurückziehen werde.

Das berichtete am Sonntag zumindest 'Der Standard'. Demnach wolle sich KTM "aus den Straßenrennserien MotoGP, Moto3 und Moto2" zurückziehen. Dadurch könnten jährlich wohl rund 46 Millionen Euro eingespart werden. Geld, das die insolvente KTM AG dringend benötigen dürfte, um das Fortbestehen des Konzerns zu sichern.

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KTM bestätigt MotoGP-Teilnahme nur für Saison 2025

Bereits am 20. Dezember hatte ein Bericht des Alpenländischen Kreditorenverbandes für Aufsehen rund um KTM gesorgt. Dort wurde unter den teilweise bereits begonnenen Reorganisationsmaßnahmen auch folgender Punkt aufgelistet: "Um Kosten zu reduzieren, ist der Ausstieg aus MotoGP Moto3/Moto2 geplant". Eine eigenartige Formulierung, die zunächst für Entsetzen und Schock sorgte, beim genaueren Hinsehen aber auch ordentlich Interpretationsspielraum offenließ.

KTM reagierte daraufhin mit einer Presseaussendung, in der nochmals bestätigt wurde, dass der Motorradbauer weiterhin in der MotoGP an den Start gehen werde. Liest man das Schreiben KTMs aufmerksam, wird jedoch relativ schnell deutlich, dass die Zusage zur weiteren Teilnahme an der Königsklasse nur "für 2025" gegeben wurde - womöglich bewusst.

2026 perfekter Zeitpunkt für KTM-Ausstieg aus MotoGP?

Denn damit wäre ein Rückzug aus der MotoGP mit Saisonende 2026 weiterhin möglich - und leider auch gar nicht so unwahrscheinlich. Denn 2027 beginnt in der MotoGP eine neue Regelperiode, für die noch keine neuen Verträge unterschrieben wurden. Vielmehr läuft KTMs aktueller Kontrakt mit Promoter Dorna Sports - so wie jene von Ducati, Aprilia, Yamaha und Honda auch - noch bis Jahresende 2026. Wer vorher aussteigen will, müsste - wie Suzuki im Jahr 2022 - eine erhebliche Strafzahlung leisten.

KTM ist noch bis Ende 2026 vertraglich an die MotoGP gebunden, Foto: LAT Images
KTM ist noch bis Ende 2026 vertraglich an die MotoGP gebunden, Foto: LAT Images

Sicherlich auch ein Grund, warum es für KTM sogar kostengünstiger sein könnte, den laufenden Vertrag mit der MotoGP bis 2026 zu erfüllen, anstatt schon jetzt auszusteigen. Ende 2026 laufen schließlich auch sämtliche Fahrerverträge mit Pedro Acosta, Brad Binder, Maverick Vinales und Enea Bastianini aus. Unabhängig davon schreibt 'Der Standard' zudem, dass das KTM-Management bei einer vorzeitigen Kündigung des MotoGP-Vertrages mit einem erheblichen PR-Schaden rechne, weshalb man erst 2026 aussteigen wolle.

Die MotoGP droht also immer mehr, nach Suzuki einen weiteren Hersteller zu verlieren. Die mögliche Rettung KTMs könnte in der Zusammenarbeit mit Investoren liegen - etwa Formel-1-Superstar Lewis Hamilton. Alles Infos dazu findet ihr hier: