"Respektiere deinen Körper!", diesen eindringlichen Appell schickte Marc Marquez am letzten Wochenende in Richtung Jorge Martin. Was damit gemeint war? Der MotoGP-Weltmeister solle auf keinen Fall das Risiko eines verfrühten Comebacks nach seiner Handverletzung eingehen. Nun hat auch der Arzt der Königklasse dazu klar Stellung bezogen.
MotoGP-Arzt Charte: Jorge Martins Verletzung braucht eigentlich drei Monate
"Völlig ausgeschlossen", kommentierte Dr. Angel Charte die Gerüchte um eine Rückkehr von Jorge Martin beim nächsten Rennen in Argentinien gegenüber unserem spanischen Kollegen German Garcia Casanova bei 'Motorsport.com'. Diese hatten sich unter den Fans im Internet verbreitet, nachdem der Aprilia-Pilot selbst auf Instagram einen Status mit den Worten "Work in Progress" versendet hatte, auf der er beide Hände ohne Verband zeigte. Darin erklärte der 'Martinator' aber keineswegs, demnächst auf die Rennstrecke zurückkehren zu können.
Der MotoGP-Arzt unterstrich noch einmal, wie heikel die Lage für den Titelverteidiger ist: "Wir haben es hier mit einer Verletzung zu tun, die bei einer normalen Person drei Monate Rehabilitation erfordert. Der Kahnbeinbruch braucht Zeit, da es sich um einen sehr empfindlichen Knochen handelt, der bleibende Folgen davontragen kann." Martin zog sich die Verletzung beim Training auf einem Supermoto-Motorrad am 24. Februar zu. Nach der Logik von drei Monaten würde der Bruch also erst Ende Mai wieder verheilt sein. Dann stünde bereits der siebte Saisonlauf in Silverstone an.
Martin-Comeback früher als gedacht? Untersuchung vor Austin bestätigt
Die Erfahrungen in der MotoGP lehren aber, dass diese Prognosen für Normalsterbliche nicht unbedingt für die harten Hunde auf den schnellsten Motorrädern der Welt gelten. Oft kehren sie erstaunlich früh von Verletzungen zurück. Auch diesmal ließ Dr. Charte Überraschendes durchblicken: "Wir haben mit Jorge gesprochen und ihm gesagt, dass er nicht nach Argentinien fahren wird, aber dass wir die Möglichkeiten prüfen werden, einige Tage vor dem Grand Prix in Austin dort zu sein."
Das Rennen auf dem Circuit of the Americas findet vom 28. bis 30. März statt. Das wäre demnach nur etwas mehr als ein Monat nach dem Kahnbeinbruch. Dabei handelt es sich aber wohl nur um eine sehr optimistische Maßnahme. Charte stellt unmissverständlich klar: "Wenn der Knochen dann nicht gefestigt ist, wird er nicht anreisen können." Zumindest wird es vor dem Amerika GP dann aber wohl neue Informationen geben, wann der Weltmeister wirklich wieder ins Geschehen eingreifen kann.
Bis auf weiteres muss Aprilia also wohl ohne seinen Starpiloten auskommen. Warum es aber dennoch einige Anzeichen für eine gute Saison des italienischen Herstellers gibt, erklären wir euch hier:
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