Strahlender Sonnenschein und Temperaturen um die 22 Grad haben die DTM am Freitagvormittag auf dem Nürburgring zurück aus der Sommerpause begrüßt. Fünf Wochen sind seit dem letzten Rennwochenende am Norisring vergangen, jetzt in der Eifel stehen die Saisonrennen Nummer neun und zehn auf dem Plan.

Das 1. Freie Training auf der 3,629 Kilometer langen Sprint-Variante des Nürburgrings ging bei besten Streckenbedingungen über die Bühne. Die Fahrer und zahlreich erwarteten Zuschauer (20 Prozent besserer Vorverkauf als 2023) sollten die sommerlichen Verhältnisse genießen - für den Rennsamstag droht wie im Vorjahr der übliche Regen über dem berühmten Eifel-Kurs.

1. DTM-Training: Bestzeit für Manthey-Fahrer Güven

Die Lokalmatadore von Manthey erwischten einen Auftakt nach Maß: Ayhancan Güven führte seinen Porsche 911 GT3 R auf den ersten Platz in der Zeitenliste. Der Türke erzielte die Bestzeit von 1:26.683 Minuten bereits zur Mitte des 55-minütigen Trainings und hielt sich bis zuletzt an der Spitze. Manthey-Teamkollege und amtierender DTM-Champion Thomas Preining belegte Platz acht mit nur 0,177 Sekunden Rückstand.

Güven am nächsten kam der Meisterschaftsführende Mirko Bortolotti mit seinem SSR-Lamborghini. Der in Wien lebende Italiener benötigte 1:26.711 Minuten für seine persönliche Bestzeit - 0,028 Sekunden Rückstand auf Güvens Manthey-Neunelfer. Auf dem Nürburgring versprechen die Qualifyings am Samstag und Sonntag schon jetzt Krimi-Potenzial: Im 1. Training trennten die Top-5 weniger als eine Zehntelsekunde!

In hauchdünnen Abständen folgten hinter Güven und Bortolotti, Nürburgring-Sieger von 2023, auf den Plätzen drei bis fünf: Titelanwärter Maro Engel (Winward-Mercedes), Arjun Maini beim Heimrennen seines Teams HRT-Mercedes sowie Norisring-Gewinner Nicki Thiim (SSR-Lamborghini).

DTM am Nürburgring: So geht es heute weiter

In einer Session ohne größere Aufreger ordnete sich Ex-DTM-Meister Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) an sechster Stelle ein. Seine Schubert-Teamkollegen Marco Wittmann und Rene Rast mussten sich mit den Plätzen 16 und 17 begnügen. Gerade der dreifache DTM-Meister Rast gilt als Nürburgring-Spezialist: drei Siege und acht Podestplätze zwischen 2018 und 2022 in der Hersteller-DTM mit Audi.

Auf den Plätzen sieben bis zehn folgten: Ricardo Feller (Abt-Audi), Porsche-Werksfahrer Preining, Lucas Auer (Winward-Mercedes) und Titelanwärter Kelvin van der Linde im zweiten Abt-Audi R8 LMS GT3. Die beiden Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing (Vermeulen/Aitken) waren ebenso auf den hinteren Plätzen zu finden wie die Schlusslichter Ben Dörr und Clemens Schmid von DTM-Neueinsteiger Dörr-McLaren.

2. Training: Maro Engel mit Minimal-Vorsprung vorne

Update: Das 2. Freie Training am Freitagnachmittag entschied Maro Engel im Winward-Mercedes für sich. Der AMG-Fahrer fuhr die beste Rundenzeit des Tages in 1:26.059 Minuten. Markenkollege Luca Stolz im Mercedes-AMG GT3 von Lokalmatador HRT belegte P2 mit nur 0,015 Sekunden Rückstand.

FP1-Spitzenreiter Ayhancan Güven (Manthey-Porsche), Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari), Lucas Auer im zweiten Winward-Mercedes und Thierry Vermeulen (Emil-Frey-Ferrari) folgten auf den Plätzen drei bis sechs. Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) und Thomas Preining im Manthey-Grello komplettierten die Top-8.