Das ist eine echte Revolution beim berühmten Macau Grand Prix: Der GT3-Weltcup erhält ein neues Qualifying-Format, über das sich garantiert alle Fahrer freuen werden. Ab 2025 gibt es einen zusätzlichen Quali-Abschnitt, die sogenannte 'Super Pole'. Dabei handelt es sich effektiv um ein Einzelzeitfahren.

Auf das bisherige 30-minütige Qualifying folgt ab sofort eine weitere Session, in die die zehn schnellsten Fahrer aus dem Q1 einziehen. Hier stehen jedem der Piloten zwei schnelle Runden zur Verfügung, um sich ganz allein auf dem Guia Circuit auszutoben. Für dieses Q2 gibt es sogar einen frischen Satz Slick-Reifen, um das Maximum aus den Autos herauszuholen.

Das neue Format nimmt eine große Portion Glücksfaktor aus dem Macau-Qualifying heraus. Bislang mussten die Fahrer hoffen, im Verlauf der 30 Minuten überhaupt eine Runde zusammenzubekommen. Gelbe und rote Flaggen gehören auf dem anspruchsvollen Stadtkurs seit jeher zur Tagesordnung. So musste auch das 2024er-Quali zweimal wegen Unfällen unterbrochen werden.

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Auf dem Guia Circuit in Macau ist meist die Hölle los, Foto: BMW M Motorsport

Im vergangenen Jahr gingen 23 GT3-Autos beim FIA-Weltcup an den Start und sorgten für reichlich Verkehr auf der Strecke. Durch das neue Einzelzeitfahren können die Fahrer - meist die besten GT3-Piloten der Welt - wirklich zeigen, was sie auf einer schnellen Runde draufhaben. Der Pole-Setter nimmt anschließend wie bisher den ersten Startplatz für das Qualifying-Rennen (12 Runden) ein. Der Ausgang dieses Rennens bestimmt über die Startaufstellung zum Hauptrennen (16 Runden).

Die neue Macau-Regel wurde am Rande eines Online-Treffens des World Motor Sport Council beschlossen. In diesem Zuge wurde auch der Termin für den Macau Grand Prix 2025 bestätigt: Vom 13. bis 16. November gehen GT3- und Formel-4-Fahrzeuge sowie die Motorräder beim Klassiker in der chinesischen Sonderverwaltungszone an den Start. Amtierender Sieger des Macau GT World Cup ist Mercedes-AMG-Fahrer Maro Engel.