Die vier Mercedes-AMG GT3 von HRT und Winward erhalten für das bevorstehende DTM-Rennwochenende auf dem Norisring größere Restriktoren. Die Größe wächst erstmals in der Saison 2024 von 34,5 auf 36 Millimeter an, was den Sportwagen aus Affalterbach theoretisch einen höheren Topspeed bescheren sollte.
Gleichzeitig müssen die vier Mercedes-AMG im Vergleich zum vorangegangenen Zandvoort-Event jeweils 15 Kilogramm Zusatzgewicht einladen, was das Gesamtgewicht auf 1.340 Kilo erhöht. Damit sind die Autos mit dem Stern die schwersten im Feld der sieben Marken.
BMW am Norisring: Mehr Gewicht, weniger Ladedruck
Alle anderen Hersteller mit Ausnahme von BMW dürfen hingegen Zusatzgewicht ausladen, wobei die Audi R8 LMS GT3 von Abt Sportsline mit 25 Kilogramm Gewichtsverlust den größten Vorteil erhielten. Die Lamborghini Huracan GT3 werden 20 Kilo leichter, die Ferrari 296 GT3 jeweils 15 kg und auch die beiden McLaren 720 S GT3 von Dörr Motorsport verlieren je 5 Kilogramm.
Die drei von Schubert Motorsport eingesetzten BMW M4 GT3 erhalten ein Zusatzgewicht von jeweils 20 Kilogramm und bringen am Norisring 1.320 Kilo auf die Waage. Zudem wurde der Ladedruck des Münchner GT3-Wagens etwas verringert. Das dürfte eine Folge der Ereignisse des Zandvoort-Wochenendes sein, als große Diskussionen über die Einstufung der BMW entbrannten.
Fuhren die drei DTM-Champions Rene Rast, Marco Wittmann und Sheldon van der Linde in den Trainings auf dem niederländischen Dünenkurs noch im Nirgendwo, sorgte eine Ladedruck-Erhöhung über Nacht für einen spürbaren Leistungsanstieg. Schubert-Neuzugang Wittmann gewann das Sonntagsrennen gar vom 14. Startplatz und feierte seinen ersten DTM-Sieg seit Hockenheim 2022.
DTM: Diskussionen über Balance of Performance werden forscher
In den vergangenen Wochen wurde im DTM-Fahrerlager auffällig laut und zahlreich über die Balance of Performance diskutiert, für die seit 2023 Stephane Ratels SRO-Organisation zuständig ist und die Strecken-spezifisch erstellt wird. Darüber ist üblicherweise kein Rennserien-Promoter glücklich. Abt Sportsline wurde während des Zandvoort-Wochenendes deutlich, zuvor beschwerte sich das Ferrari-Kundenteam Emil Frey Racing öffentlich über die Einstufung.
Emil-Frey-Teamchef Lorenz Frey-Hilti merkte vor dem vierten Saisonlauf auf dem Nürnberger Stadtkurs an: "Wenn man auf die Norisring-Rennen aus dem vergangenen Jahr zurückblickt, dann sind das natürlich keine schönen Erinnerungen. Wir hatten keine glückliche Einstufung mit der Balance of Performance, und hoffen, dass in Anbetracht der Geschehnisse von diesem Jahr wir diesmal besser dastehen werden." Die Ferrari 296 GT3 erhielten neben den 15 Kilo Gewichtsverlust etwas mehr Ladedruck im unteren, dafür weniger Boost im oberen Drehzahlbereich.
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