Oscar Piastris Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis beim Formel-1-Rennen in Mexiko waren schon nach dem Qualifying am Samstag gegessen. Der McLaren-Pilot scheiterte überraschend schon in Q1, nachdem er gegen die Track Limits verstoßen hatte.
Bei den 71 Runden am Sonntag rund um das Autodromo Hermanos Rodriguez ging es also ausschließlich um Schadensbegrenzung. Am Ende landete er im Haas-Sandwich auf Position 8. War nicht mehr möglich? Teamchef Andrea Stella resümierte: "Er kam dort ins Ziel, wo wir es erwartet hatten, ohne dass er jemanden leicht überholen konnte. Es war in der Tat nicht einfach zu überholen."
Oscar Piastri liefert sich Privatduell mir Franco Colapinto: Er kostete uns beiden Zeit
Die Startphase verlief für Piastri schon nicht ideal, denn auf dem Run zu Kurve 1 musste er kurz rausnehmen und verlor so Plätze, anstatt welche aufzuholen. Obwohl Tsunoda und Albon verunfallten, lag der WM-Vierte nach Kurve 1 immer noch auf P17 – also dort, wo er gestartet war. Piastri analysierte seinen weiteren Rennverlauf: "Wenn das Feld so knapp zusammen ist, dann ist es immer schwierig, Fortschritte zu machen. Es war vielleicht ein bisschen härter als erwartet, aber die Pace am Ende des Rennens war gut, als ich freie Fahrt hatte."
Vor allem Franco Colapinto erwies sich als größere Hürde als Piastri erwartet hatte. Gleich zweimal trafen die Beiden aufeinander. Sowohl zwischen Runde 20 und 22 lieferten sie sich ein Duell und dann erneut in Runde 47. Obwohl Colapinto am Ende der Runde die Box ansteuerte und sich deshalb nicht in einem direkten Duell mit Piastri befand, deckte er vor Kurve 4 gegen ihn ab und verwickelte ihn in einen längeren Zweikampf.
"Sehr intelligent, dieser Typ", giftete Piastri sarkastisch über Funk. Nach dem Rennen machte er dem Argentinier jedoch keine Vorwürfe. "Er hat sehr hart verteidigt und das hat uns beiden einiges an Zeit gekostet. Aber er kann machen, was er will. Er muss mir das Leben nicht einfach machen", so Piastri.

P8 das Maximum? Stella: Max Verstappen war nicht weit weg
Wäre mit einem etwas anderen Rennverlauf mehr drin gewesen als nur P8? "Wir haben ein bisschen mehr Zeit verloren als erwartet. Das bedeutete, dass wir den zweiten Haas nicht überholen konnten, was unser realistisches Ziel war", sagte Stella. Also Platz 7. Rückblickend betrachtet geht er davon aus, dass sich sogar eine weitere wichtige Position in der Verlosung befand: "Tatsächlich war Max auch nicht weit entfernt. Mit ein bisschen mehr Pace und ein bisschen einfacheren Überholmanövern hätte er ein Ziel sein können."
Für McLaren wäre das natürlich doppelt wichtig gewesen. Nicht nur hätte Piastri zwei Punkte mehr gesammelt, sondern vor allem hätte er auch im Kampf um die Fahrer-Weltmeisterschaft seinem Teamkollegen Norris zwei weitere Zähler zugeschustert. Diese hätte der Brite dringend brauchen gekonnt, denn vier Rennen vor Schluss liegt er 47 Punkte zurück.
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