Jack Millers Leistungen in der MotoGP-Saison 2024 sind durchwachsen. Nur 27 Punkte stehen nach sechs Wochenenden zu Buche, dafür aber zahlreihe Stürze. Dennoch wird bei KTM stets sehr positiv über den Australier gesprochen. Er selbst sieht seinen Beitrag in Mattighofen hoch an und seine Zukunft weiterhin dort, auch wenn er durch Superrookie Pedro Acosta ausgetauscht zu werden droht.
Jack Miller betont: Habe Beitrag zum KTM-Fortschritt geleistet
"Es bedeutet, dass wir etwas richtig machen. Dass ich etwas richtig gemacht habe. Vor zwei Jahren wollte niemand diesen Job. Ich habe das beste Bike in der Startaufstellung [die Werks-Ducati, Anm. d. Red.] verlassen, um hierherzukommen. Jetzt ist das ein ziemlich begehrter Platz, also haben wir einen guten Job gemacht", verteidigte Miller seine Arbeit vor dem Klassiker in Mugello. Sein schlechter Saisonstart bringt ihn nicht aus der Fassung: "Ich mache die Arbeit mit dem Team auf und neben der Strecke. Wenn ich mich auf das Wichtige konzentriere, dann weiß ich, dass die Resultate kommen werden."
Ihm geht es aber nicht nur um die Resultate an sich, sondern um den Gesamtfortschritt bei KTM. Und was diesen angeht, so ist 'Thriller Miller' sehr optimistisch: "Wir haben massive Fortschritte mit diesem Projekt gemacht und ich glaube wir können so weitermachen, um ein Bike zu bauen, dass die rote Maschine [die Ducati, Anm. d. Red.] stoppen kann." Daher stellt er klar: "Ich denke mein Beitrag war genug und wird das auch weiterhin sein. Und wer weiß, was in Zukunft noch passieren wird? Ich habe hier nicht bei diesem Projekt unterschrieben, um nach zwei Jahren zu gehen. Das war nicht meine Intention."
MotoGP-Platztausch mit Pedro Acosta? Jack Miller macht Tür weit auf!
Doch es hängt ein Damoklesschwert über Miller: Kann KTM überhaupt noch darauf verzichten, den fantastisch auffahrenden Rookie Pedro Acosta ab 2025 nicht Millers Platz im Werksteam zu geben? Eigentlich nicht, und das gibt auch der Australier selbst zu: "Ob ich vielleicht degradiert werde? KTM hat einen extrem schnellen Rookie und ehrlicherweise - wenn ich in KTMs Position wäre - dann wäre ich sehr angepisst, wenn ich ihn [Acosta, Anm.] verlieren würde. Ich verstehe also, dass sie tun müssen, was nötig ist."
Kein Werksteam heißt aber keineswegs Abschied von KTM. Andere Fahrer würden die Degradierung ins Kundenteam von GasGas wohl kaum akzeptieren. Miguel Oliveira hatte KTM aus genau diesem Grund verlassen. Miller hingegen ist komplett offen für diese Möglichkeit: "Natürlich! Das habe ich immer gesagt. Tech3 ist kein Satelliten-Team mehr, es ist eigentlich ein Werksbike, nur in Rot. Wie gesagt: Ich habe nicht unterschrieben, um nach zwei Jahren zu gehen und dann nicht die Früchte ernten zu können."

Millers Vertrag bei KTM läuft Ende des Jahres aus. Auch wenn es 'nur' bei GasGas wäre, so will er verlängern. Er ist der klaren Meinung, dass er sich dies mit seinem Beitrag verdient hat, magere Resultate hin oder her: "Mein Fokus, das Verstehen des Bikes und seine Verbesserung, ist nie verloren gegangen. Meine Arbeit neben der Strecke hat nie nachgelassen. Ich arbeite so hart wie noch nie. Ich liebe die Jungs bei KTM. Sie haben fantastisches in kurzer Zeit geleistet. Ich bin nicht hierhergekommen, um mich dann bei erster Gelegenheit zu verpissen." Mit dieser Einstellung macht Miller die Entscheidung von Pit Beirer & Co. zur Beförderung Acostas wesentlich leichter. Kein Wunder also, dass er firmenintern trotz bisher schwacher Saison so beliebt ist.
Ob Jack Miller sich in Mugello auch wieder mit guten Resultaten empfehlen kann? Hier findet ihr alle Infos zu Zeitplan und TV-Übertragung beim MotoGP-Klassiker:
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