Rund um das Formel-1-Team von Haas kamen in den letzten Tagen zunehmend Gerüchte auf. Im Zentrum davon stand Toyota. Der japanische Autohersteller wurde mit einer F1-Rückkehr in Verbindung gebracht und das als technischer Partner mit den US-Amerikanern. Diese Gerüchte erleiden jetzt zwar nicht unbedingt eine Absage, aber einen gravierenden Einschnitt.

Denn am Dienstag gab Haas offiziell bekannt, dass man auch in der neuen Regel-Periode, die ab 2026 beginnt, mit Ferrari-Motoren beliefert wird. Dabei ist die Rede davon, dass die technische Partnerschaft mit der Scuderia verlängert wird. Haas bezog in der Vergangenheit nicht nur die Motoren aus Maranello, sondern auch das Getriebe und damit verbunden auch die Hinterrad-Aufhängung.

Haas und Ferrari bleiben in der Formel 1 bis 2028 zusammen

Der neue Vertrag zwischen der Motorschmiede aus Maranello und Haas läuft bis 2028, wie die Mannschaft aus Kannapolis im Bundesstaat North Carolina bestätigte. "Ich bin begeistert, dass wir unsere Zusammenarbeit mit der Scuderia Ferrari bis 2028 verlängern konnten", sagte Teamchef Ayao Komatsu bei der Bekanntgabe.

"Die Beziehung zur Scuderia Ferrari war für uns schon immer etwas Besonderes - sie waren maßgeblich an der Entstehung des Programms in den Anfangstagen beteiligt und sind uns auch in den vergangenen neun Saisons ein wertvoller technischer Partner gewesen", erklärte er weiter. Haas pflegt seit seinem Einstieg in die Formel 1 2016 eine enge Zusammenarbeit mit Ferrari.

In Zeiten des sportlichen Erfolges musste sich das US-Team aufgrund dieser engen Kooperation auch den Vorwurf gefallen lassen, dass man so etwas wie ein B-Team der Scuderia sei und die Zusammenarbeit zu weit geht.

Toyota-Partnerschaft vom Tisch?

Für eine Zusammenarbeit zwischen Toyota und Haas bedeutet die Verlängerung mit Ferrari zwar nicht automatisch eine Absage, aber sie mindert etwas die Tragweite dieser Gerüchte. Denn Ferrari, das sowohl auf dem globalen Automarkt mit Toyota konkurriert, als auch in der WEC direkt gegen die Japaner antritt, wäre wohl kaum an einer derartigen Partnerschaft interessiert.

Es bleibt allerdings nach wie vor denkbar, dass Toyota die Fertigung gewisser Komponenten von Dallara übernimmt. Die italienische Rennwagenmarke ist derzeit der Hauptproduzent von Komponenten am Haas-Boliden in der Formel 1. Auch möglich erscheint es, dass das US-Team in den Windkanal der Toyota-Motorsportabteilung nach Köln umziehen könnte. Im Moment betreibt Haas auch die Windkanal-Arbeit ausschließlich in Maranello.