In der DTM erwartet Abt Sportsline ab 2025 Neuland mit Lamborghini, beim 24h-Rennen Nürburgring ist der italienische Sportwagen bereits bekannt. Sicher ist, dass die Äbte nächstes Jahr wieder mit dem Huracan GT3 Evo2 beim Eifel-Klassiker an den Start gehen werden. Im Zuge der neuen DTM-Partnerschaft besteht sogar die Möglichkeit, dass Abt Sportsline sein Kontingent beim 24-Stunden-Rennen aufstockt.
"Wir eruieren gerade, ob wir ein zweites Auto (beim 24h-Rennen Nürburgring; d. Red.) einsetzen können", verriet Abt-Motorsportdirektor Martin Tomczyk beim vergangenen DTM-Lauf auf dem Red Bull Ring. "Ein Auto ist sicher und wir schauen, ob sich das darstellen lässt." 2023 und dieses Jahr setzten die Kemptener jeweils einen GT3-Lambo für den Kampf um den Gesamtsieg ein.
Beim diesjährigen Abbruch-Rennen belegten die Abt-Piloten Kelvin van der Linde, Jordan Pepper und Marco Mapelli den fünften Platz. Beim Ring-Debüt im Vorjahr fuhr das Abt-Lamborghini-Trio zusammen mit Nicki Thiim nach mehreren frühen Reifenschäden zu Rang neun. Zu wenig für den Traditionsrennstall, der 2003 und 2009 beim 24h-Rennen Nürburgring auf dem Podium stand.
Lamborghini und die Nordschleife, das war bislang keine Erfolgsgeschichte. Die Lambos von Konrad Motorsport zählten in den letzten Jahren zwar zu den Fan-Lieblingen in der Eifel und wussten in den Qualifyings zu überzeugen, im Rennen ging es aber meist bergab. Während die Konrad-Mannschaft auf eine Werksunterstützung der Italiener verzichten musste, erhält Abt Sportsline den vollen Support, um es mit Gegnern wie Rekordsieger BMW, Mercedes-AMG oder Porsche aufzunehmen.
24h Nürburgring: Zweiter Abt-Lamborghini wünschenswert
"Wir kommen von einem Werksteam-Status", blickte Tomczyk auf die gemeinsamen Audi-Jahrzehnte zurück. "Wir sehen es als absolut wichtig an, dass das Team und der Hersteller eng zusammenarbeiten. Nur so kann man sich ergänzen. Beim 24-Stunden-Rennen hat das mit Lamborghini schon sehr gut funktioniert. Das war ein ausschlaggebender Punkt, dass die Beziehung so harmoniert. Wir wollen gemeinsam Erfolg haben."
Seitens Lamborghini wäre ein zweiter Abt-Huracan beim 24h-Rennen 2025 wünschenswert. Der Einsatz muss für die Squadra Corse mit ihren rund 30 Mitarbeitern allerdings auch abbildbar sein, wie Technikvorstand und Interims-Motorsportchef Rouven Mohr erklärte: "Wir sind eine kleine Truppe. Bei Abt herrscht sehr viel Eigenkompetenz, aber wir müssen schauen, dass wir unsere weltweiten Programme adäquat betreuen können. Uns wäre es immer lieber, mehrere Autos laufen zu haben, weil das die Chancen erhöht, gerade am Nürburgring. Ob das leistbar ist, klären wir gerade."
Nach dem Nürburgring-Einsatz hatte sich eine Zusammenarbeit zwischen Abt Sportsline und Lamborghini auch in der DTM seit geraumer Zeit angedeutet. Nachdem sich Audi Sport Customer Racing immer mehr abgeschafft und die Werksunterstützung eingestellt hat, lag der neue Partner innerhalb des VW-Konzerns nahe. Die Äbte und Mohr kennen sich bereits aus dessen Audi-Zeiten. "Man kennt und schätzt sich", bestätigte Mohr. "Der Fokus lag zunächst auf dem 24-Stunden-Rennen, weil wir uns als Lamborghini am Nürburgring etwas stärker beteiligen wollten."
diese 24h Nürburgring Nachricht