George Russell ist nun die klare Nummer 1 beim Formel-1-Team Mercedes. Mit dem Abgang von Lewis Hamilton zu Ferrari darf und muss Russell bei den dreitägigen Testfahrten vom 26. bis 28. Februar in Bahrain die Mannschaft aus Brackley anführen. Als Routinier mit weit mehr als 100 GP-Starts lastet die Verantwortung ab sofort auf seinen Schultern, er muss der Fels in der Brandung sein. Denn statt mit dem siebenfachen Weltmeister Hamilton teilt sich Russell die Garage nun mit dem unerfahrenen Kimi Antonelli, der noch kein F1-Rennen gefahren ist.
Ohne Hamilton als Teamkollegen spürt George Russell in seiner neuen Rolle die Unterschiede. "Selbstverständlich fühlt es sich anders an. Lewis ist auf und neben der Strecke so eine bedeutende Persönlichkeit", sagte der Brite am Rande der Testfahrten. Die Erfahrung von insgesamt 356 GP-Starts und 105 Formel-1-Siegen haben er und Mercedes nicht mehr an ihrer Seite.
"Wenn ich in Erinnerungen schwelge, bin ich dankbar, für drei Jahre sein Teamkollege gewesen zu sein - so viel von ihm gelernt und mit ihm gearbeitet zu haben", so Russell über die Zeit mit Hamilton. 2024 schnitt der 13 Jahre jüngere Pilot im direkten Duell mit dem Rekordweltmeister besser ab und beendete die Fahrerwertung auf Platz sechs - direkt vor Hamilton.
Kann Mercedes auch ohne Formel-1-Ikone Hamilton?

Die drei Jahre mit Lewis Hamilton spielen für George Russell zwar eine große Bedeutung, allerdings setzt das Team den Fokus auf die Zukunft. "Ich denke, dass jeder im Team sehr gespannt auf das neue Kapitel ist", sagte die frischgebackene Nummer 1 bei Mercedes. Das neue Kapitel bestreitet Russell mit Andrea Kimi Antonelli, einem talentierten, aber äußerst unerfahrenen Nachwuchspiloten.
Der 18-Jährige hat bisher nur zwei Trainingseinsätze beim Italien-Grand-Prix und in Mexiko aufzuweisen. Die Testfahrten in Bahrain sind erst sein dritter Formel-1-Einsatz - doch diesen absolvierte er souverän. Auch wenn die Zeiten bei den Testfahrten nur schwer vergleichbar sind, legte Antonelli am ersten Tag in der Vormittags-Session die Bestzeit hin.
Weitere Einsätze für Antonelli bei den Testfahrten folgen am Donnerstagnachmittag und am Freitagvormittag. George Russell - am Mittwoch und Freitag in den Nachmittags-Sessions in Bahrain unterwegs - freut sich auf die neue Mercedes-Reise und gibt die Richtung vor: "Wir schauen nach vorne und nicht nach hinten."
Mercedes hatte erst einen Tag vor den Testfahrten in Bahrain den neuen F1-Boliden vorgestellt. Das Team hat sich bei der Aerodynamik auch an Red Bull orientiert. Wie der W16 genau aussieht, verrät euch Christian im folgenden Video:
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