Die Formel 1 zittert beim Auftakt zur Saison 2025 in Australien vor dem großen Regen. Nach über 30 Grad am Samstag erwarten die Meteorologen in Melbourne am Sonntag einen starken Temperaturabfall und Regen. Nur noch gut 20 Grad sind vorhergesagt und Niederschlag über den gesamten Tag hinweg.
Formel-1-Fahrer fürchten Reifentemperatur
Deshalb wurden im Fahrerbriefing am Freitag schon Möglichkeiten diskutiert, wie man mit dem schlechten Wetter umgehen kann. Denn die Fahrer fürchten, sollte es zu Safety-Car-Phasen kommen, die Reifen nicht entsprechend auf Temperatur bringen zu können.
Schon im letzten Jahr hatten die Piloten bei regnerischen Bedingungen Probleme, die Temperatur in die Pneus zu bekommen. In Melbourne fürchten die Formel-1-Piloten, dass es aufgrund der Streckencharakteristik und wegen des recht sanften Asphalts noch schwieriger werden könnte.
Deshalb will die Rennleitung den Einsatz des Safety Cars auf ein absolutes Minimum reduzieren. In langsamer Fahrt hinter Bernd Mayländer sind vor allem die Kurvengeschwindigkeiten niedrig. Hohe laterale Kräfte werden aber benötigt, um Temperatur zu generieren.
Deshalb will die Rennleitung vermehrt auf VSC-Phasen setzen. Denkbar wäre auch, dass bei Zwischenfällen nur kurz das Safety Car auf die Strecke geschickt wird, um das Feld einzusammeln. Dadurch bekommen die Marshalls eine große Lücke, um auf der Strecke zu arbeiten. Anschließend könnte für die restliche Dauer der Aufräumarbeiten VSC gelten.
Fraglich ist nur, wie das Restart-Prozedere aussehen könnte. Denn das Sportliche Reglement definiert eigentlich klar, dass am Ende der Safety Car Phase der Führende die Geschwindigkeit bestimmt. Ein direkter Übergang von Safety Car auf VSC ist eigentlich nicht vorgesehen.
Die Intermediates dürfen auch in dieser Saison mit Heizdecken vorgeheizt werden. Konstruktion und Mischung der Reifen sind weitgehend identisch zum Vorjahr. Die Regenreifen wurden hingegen überarbeitet. Sie sind nun deutlich näher am Intermediate. Zuvor war der Performance-Unterschied zu groß. Sie dürfen aber weiterhin nicht vorgeheizt werden. Erfahrungswerte auf den neuen Regenreifen haben mangels Testmöglichkeiten die wenigsten Teams. Deshalb ist der Einsatz der Regenreifen morgen eher unwahrscheinlich.
Australien GP: Vorverlegung unwahrscheinlich, stehender Start geplant
Auch eine Vorverlegung des Rennens wurde in Erwägung gezogen, gilt aber als unwahrscheinlich. Der offizielle Formel-1-Wetterdienst erwarten die stärksten Niederschläge zwischen 12 und 15 Uhr Ortszeit. Der Rennstart ist für 15:00 Uhr angesetzt. Sollten die späteren und genaueren Prognosen eine deutliche Besserung für den Nachmittag ergeben, könnte das Rennen auch eine Stunde nach hinten verschoben werden.
Geplant ist auch im Regen ein stehender Start. Die endgültige Entscheidung darüber wird aber erst nach den Sichtungsrunden in die Startaufstellung getroffen. Sollte es da keine großen Probleme geben und sich die Bedingungen anschließend bis zum Rennstart nicht verschlechtern, wird stehend gestartet.
Das Kräfteverhältnis in Australien überraschte im Qualifying besonders. In diesem Video diskutieren wir die Pace der Teams. Klickt gerne rein!
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