Alles erwartete die erste Startreihe für McLaren, doch dann schlugen im Sprint-Qualifying in China die Superstars der Formel 1 zu. Lewis Hamilton sicherte sich die Pole für das Sprint-Rennen. Weltmeister Max Verstappen verpasste diese nur um 18 Tausendstel. Der Niederländer ist dennoch glücklich, denn er holt wieder einmal alles aus seinem schwächelnden RB21 heraus.
Max Verstappen: Hätten nicht in Reihe Eins stehen sollen!
"Ich bin sehr zufrieden. Ich glaube im Training waren wir ziemlich weit weg. Ehrlicherweise muss daher sehr zufrieden sein, in der ersten Reihe zu stehen", gab der Red-Bull-Pilot an. Doch ärgert ihn der minimale Rückstand auf Hamilton wirklich nicht? "Natürlich sind es nur 18 Tausendstel auf Pole, aber ich glaube wir hätten nicht einmal in Reihe Eins sein sollen. Ich muss also sehr glücklich sein, Zweiter zu sein", bekräftigte der Niederländer.
Was er damit anspricht, sind zwei Faktoren. Zum einen ist der Red Bull weiterhin nicht besonders gut in Form. "Der Reifenverschleiß war horrend. Wenn wir uns den Longrun ansehen, da waren wir über eineinhalb Sekunden langsamer pro Runde", berichtete Dr. Helmut Marko von der schlechten Balance im Training im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Wie fast immer bekamen Verstappen und seine Crew es aber noch rechtzeitig zum Qualifying einigermaßen hin: "Das Handling hat sich deutlich verbessert. Dazu natürlich eine Mega-Runde von Max, der überhaupt keinen Fehler drin hatte, während die McLaren gewisse Schlenker hatten."
Verstappen liefert ab, Formel-1-Favorit McLaren nicht
Wo wir auch schon beim zweiten Grund sind, warum Verstappen Reihe Eins nicht erwartet hatte. "McLaren hat es verloren", meinte Marko nach den Startplätzen Drei für Oscar Piastri und gar nur sechs für Lando Norris. Doch gibt er sich angesichts des Ergebnisses keinen Illusionen hin. Auf die Frage, ob der McLaren das schnellste Auto sei, lautete die kurze und klare Antwort: "Ja!"
Verstappen kann derzeit nur dagegenhalten, indem er perfekt bleibt und McLaren dies nicht zustandebringt. "Wir liefern die Runden weiter ab und holen das Maximum raus, aus dem, was wir haben. Das musst du tun, wenn du Probleme mit der Pace hast", meint der Titelverteidiger.
Trotzdem Niederlage im Sprint? Verstappen: Schwer McLaren hinter mir zu halten
Im Sprint-Qualifying gelang das, doch Optimismus für das Kurzrennen war da trotzdem nicht zu hören. Vielmehr wurde schon für eine Niederlage gegen McLaren vorgebeugt. "Ich glaube das Rennen wird hart und es ist noch lange nicht gesagt, dass diese Startaufstellung auch so ins Ziel kommt", meint Marko. Sein Schützling ließ noch tiefer blicken. "Sie sahen sehr schnell aus bis zum letzten Run. Es wird sehr schwer, sie hinter mir zu halten. Hoffentlich wird es Spaß machen. Hoffentlich sind wir - ich möchte nicht sagen eng zusammen - aber hoffentlich können wir mit ihnen Rennen fahren", gibt Verstappen an. Siegesgewissheit hört sich anders an.
Wenn ihr Verstappens Kampf gegen die anstürmenden McLarens nicht verpassen wollt, dann findet ihr hier alle Infos zum Samstag der Formel 1 in China:
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