Die Formel 1 arbeitet in den letzten Jahren daran, wieder auf den afrikanischen Kontinent zurückzukehren. Doch in der Vergangenheit zerschlug sich ein Comeback mehrmals. Vor allem Südafrika lag dabei im Fokus und stand kurz davor, Spa aus dem Kalender zu verdrängen. Finanzierungsprobleme verhinderten allerdings damals ein Rennen.
Aus dem Rennen ist die Strecke, die 1993 den bislang letzten Formel-1-GP in Afrika ausgetragen hatte, allerdings noch nicht. Inzwischen wurden weitreichende Umbaumaßnahmen angekündigt, die den derzeit als Grade 2 klassifizierten Kurs bis spätestens 2027 auf F1-Niveau bringen sollen. In die Pole Position für ein Afrika-Rennen hat sich inzwischen aber ein anderer Staat gebracht.
Geht die Formel 1 nach Ruanda? Hamilton begrüßt die Idee
Ruanda ist an der Austragung eines Formel-1-Rennens interessiert. Die Verhandlungen mit der Königsklasse laufen. Der Staat am Kiwu-See bringt sich 2024 erstmals auf die Motorsport-Weltkarte. Am 13. Dezember findet nämlich in der Hauptstadt Kigali die offizielle FIA-Gala statt, bei der sämtliche Vierrad-Weltmeister von Formel 1 bis zum Kart ihre Pokale erhalten.
Die Rede ist derzeit davon, dass eine Rennstrecke nahe dem internationalen Flughafen von Kigali gebaut werden könnte, um dort die Königsklasse zu beherbergen. Noch ist aber keine Vereinbarung getroffen. Lewis Hamilton macht sich seit Jahren für die Rückkehr der Königsklasse nach Afrika stark. Die Aussicht auf einen potenziellen Grand Prix in Ruanda nimmt erfreut auf: „Ich habe viel über Afrika geredet. Dass wir möglicherweise Ruanda in Aussicht haben, ist großartig.“
“Ich hoffe, dass es früh genug kommt, bevor ich verschwunden bin“, fügte der 39-Jährige hinzu. Die Zeit drängt für den Noch-Mercedes-Fahrer also. Bei seinem Wechsel zu Ferrari 2025 tritt er einen mehrjährigen Vertrag an, dessen genaue Laufzeit noch nicht bekannt ist. Mindestens 2026 wird er also noch in der Formel 1 vertreten sein.

Kommt die Formel 1 in Afrika zu spät für Hamilton?
Hamilton ist ein großer Freund des afrikanischen Kontinents. Die Sommerpause 2024 nutzte er dafür, eine Reihe afrikanischer Staaten zu bereisen, wie etwa Senegal, Benin, Mosambik und Madagaskar. In einem Interview nach der Sommerpause meinte er: „Wahrscheinlich fühle ich mich nirgendwo auf der Welt so wohl wie dort [in Afrika, d.Red].“
Falls Ruanda tatsächlich Teil des Formel-1-Kalenders werden würde, dann nimmt das einiges an Vorlaufzeit in Anspruch. Nicht nur ist derzeit eine Übereinkunft mit der Königsklasse alles andere als fix, es müsste auch zuvor erst einmal eine komplette Strecke aus dem Boden gestampft werden, inklusive der gesamten Infrastruktur rundherum. Dazu kommen noch die astronomischen jährlichen Antrittsgebühren im mittleren zweistelligen Millionenbereich, die der Kleinstaat in Ostafrika, der zu den 30 ärmsten Ländern der Welt gehört, finanzieren müsste.
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