Nach langem Warten und widersprüchlichen Meldungen hat die MotoGP nun endlich ihren Rennkalender für die Saison 2025. 22 Rennen stehen auf dem Programm. Hier könnt ihr alle Termine nachlesen. Die Katze ist also aus dem Sack. Wie reagieren die MotoGP-Fahrer darauf? Es kristallisiert sich je ein Vorteil und ein Nachteil der Planungen der Dorna heraus.

Zu viele Rennen, aber auch kein Triple-Header mehr

Der Nachteil ist relativ schnell ausgemacht. 22 Rennen sollen gefahren werden (also 44 mit Sprints), was natürlich eine enorme körperliche Belastung für die Piloten darstellt. "22 Rennen sind eine Menge. 20 oder 21 wären mir lieber", äußerte Enea Bastianini im Vorfeld des Indonesien GP. "22 Rennen sind eine ganze Menge", gab auch sein Kollisions- und WM-Gegner Jorge Martin an. Ob es bei den 22 Rennen bleibt, steht natürlich noch offen, denn auch für 2024 waren bereits 22 geplant, und am Ende wurden es 20. Fabio Di Giannantonio zeigte sich so oder so unbesorgt: "Ich weiß, dass es mehr Rennen geben wird, aber ich bin bereit dafür."

Dass die MotoGP-Piloten bereit sein können, hat auch mit der Planung des Rekordkalenders zu tun. "Es ist interessant, wie sie die Rennen zusammengestellt haben. Es gibt jetzt mehr Spielraum zwischen ihnen, da ist es einfacher für uns, uns auszuruhen und vorzubereiten", betont 'Diggia'. "Es ist cool das es viele Doubles anstelle von Triple-Headern sind", sprach sein Teamkollege Marco Bezzecchi den für viele entscheidenden Punkt an. Tatsächlich findet sich in den Planungen kein einziger Triple-Header mehr, wie wir ihn 2024 zum Saisonende noch zweimal in Folge erleben. Fabio Quartararo ist daher ebenfalls erleichtert: "Es ist gut, dass es jetzt Double-Header und nicht Triple-Header sind."

Tatsächlich gibt es aber auch so etwas wie einen Gegner dieser Entwicklung. Francesco Bagnaia deutete dies zumindest an: "Ich habe die Triple-Header in der Vergangenheit geliebt und hätte sie gerne wieder gehabt. Aber 3 Double in Folge sind auch nicht schlecht." Insgesamt zieht aber auch der Weltmeister ein positives Fazit: "Es ist besser als diese Saison. Der Plan sieht gut aus."

Neue Rennen und Rückkehrer sorgen für Vorfreude

Ein Grund dafür ist auch die Auswahl der Rennen. "Die Rückkehr nach Brünn ist spannend. Endlich sehen wir neue Dinge im Kalender", lobt di Giannantonio. Angesichts der MotoGP-Historie von abgesagten Grand Prix ist sein Landsmann Bagnaia ein bisschen vorsichtiger: "Ich hoffe wir kommen auf die neuen Strecken und kehren nach Brünn zurück." Neu wäre allerdings nur der Balaton Park in Ungarn. Argentinien würde nach dem Ausfall in diesem Jahr zurückkehren, die Projekte aus Indien und Kasachstan liegen für 2025 auf Eis.

Legendäre Luftschlösser: Hier ist die MotoGP nie gefahren (07:03 Min.)

Apropos Argentinien. Obwohl die Anordnung der Rennen, ebenso wie die Platzierung der Double-Header, fast durchweg Lob erhielt, gibt es doch einen Kritikpunkt am Saisonbeginn. "Der erste Teil der Saison hat eine Menge Reisezeit mit 4 Rennen in unterschiedlichen Regionen", meint Bastianini. Tatsächlich gibt es in den ersten Monaten noch keine regionalen Double-Header wie bspw. Portimao und Valencia zum Schluss oder Österreich und Ungarn im August. Zu Beginn geht es im Zweiwochentakt von Thailand nach Argentinien nach Austin und dann nach Katar. Da werden die MotoGP-Fahrer ein paar Flugmeilen sammeln.

Was haltet ihr vom MotoGP-Kalender 2025? Seid ihr auch froh, dass es keine Triple-Header mehr gibt? Sagt es uns in den Kommentaren!