Carlos Sainz startet dieses Wochenende in sein zweites Rennwochenende mit Williams. Sein erstes musste er im Regen von Australien unrühmlich beenden. Auch im Qualifying zog er gegen Teamkollege Alex Albon den Kürzeren. In China will er es besser machen, weiß aber auch: An seinem Maximum ist er noch nicht. Denn seine Fahrweise stammt noch immer zu einem Großteil aus seinen Ferrari-Jahren. Wichtig für ihn ist die Erfahrung.

Sainz: Haben Ideen, wie wir Leistung steigern können

Während Alexander Albon in Australien Platz fünf ergatterte und auch im Qualifying brillierte, spielte Sainz jeweils nur die zweite Geige im Formel-1-Team. Der neue Pilot war im Williams FW47 noch nicht ganz zuhause.

"Wir haben bereits einige Ideen, wie ich die Leistung im Q3 mit einem weichen Reifen und einem leichteren Auto verbessern kann. Beim Testen war ich mit dem Medium immer schnell, aber mit dem Weichen hatte ich immer etwas zu kämpfen", so Sainz.

Immerhin fehlten im Qualifying drei Zehntelsekunden auf Albon. Ein Vergleich im Rennen wäre aufgrund der Bedingungen allerdings sowieso schwierig gewesen. „Deshalb nehme ich mir jetzt Zeit, um mit meinen Ingenieuren Ideen zu entwickeln.“

Sainz: Es gibt Dinge, die nicht sofort funktionieren

Nicht nur der weiche Reifen ist ein Problem. Der Schritt von einem Team in ein anderes ist schwieriger zu vollziehen, als erwartet. Auch bei Sainz-Nachfolger Lewis Hamilton war das in Australien zu beobachten.

"Meine Fahrweise stammt immer noch aus den vier Jahren bei Ferrari. Das ist immer noch in meinem Nervensystem eingebrannt. Es gibt Dinge, die mit diesem Auto auf Anhieb richtig gut funktionieren. Und es gibt Dinge, die offensichtlich nicht sofort funktionieren", erklärt Sainz.

Auch Hilfsmittel wie das Setup können die noch fehlende Erfahrung im Auto nicht wett machen. "Es gibt Dinge, die beim Setup helfen können, um meine Stärken optimal auszuspielen und meine Fähigkeiten beim Packen zu verbessern. Aber dann gibt es auch Dinge, die man erst mit Erfahrung entdeckt, wie die Reifenvorbereitung", so Sainz.

Diese Erfahrung wird der Spanier in den nächsten Rennen sammeln müssen. Denn dass er selbst mit Charles Leclerc als Teamkollege konkurrenzfähig ist, hat er erst in den vergangenen vier Jahren gezeigt. "Man muss Dinge in Rennen ausprobieren, um dann darauf zurückzukommen. Darauf baut man das ganze Jahr über auf und passt sich den jeweiligen Situationen an", so Sainz.

Über das vergangene Formel-1-Wochenende haben wir auch mit unserem Experten Christian Danner gesprochen. Klickt euch gerne rein!

Ferrari in Problemen? Danner: Hamilton völlig überfordert! (37:48 Min.)