Max Verstappen löste 2024 eine gewaltige Diskussion rund um das Fluchen der Fahrer in der Formel 1 aus, als er in einer FIA-Pressekonferenz beteuerte, dass sein Auto "gef*ckt" gewesen sei. Die FIA verurteilte ihn für seine vulgäre Sprache während der Pressekonferenz zu Sozialdienst in Afrika. 2025 werden die Strafen deutlich strenger. Doch das ruft Widerstände hervor.

Sainz: In der Pressekonferenz geht es um Manieren

Den Fahrern droht bei Verstoß gegen die neuen Regeln, also beispielsweise Beleidigungen oder unhöflichen Äußerungen oder Gesten eine Strafe von ab 40 Tausend Euro und bei mehreren Verstößen sogar eine Suspendierung.

Erste neue Formel-1-Autos 2025 auf der Strecke! (18:53 Min.)

Das stößt bei den Fahrern besonders auf Unverständnis, da diese sich im Auto bei hohen Geschwindigkeiten nicht immer unter Kontrolle halten können. Wohingegen das in Pressekonferenzen weniger ein Problem wäre.

"In kontrollierten Umgebungen wie in einer Pressekonferenz sollten Fahrer erwachsen genug sein zu wissen, wann sie das Fluchen kontrollieren müssen. Ich denke wir sollten da nicht fluchen. Für mich geht es da eher um Bildung und Manieren“, erklärt Carlos Sainz.

Carlos Sainz möchte Passion in der Formel 1 behalten

"Was das Radio angeht, da stimme ich nicht dem zu was derzeit passiert. Sie sollten nicht zu streng in diesen Situationen sein, da sie den Druck, das Adrenalin und die Art und Weise, wie wir uns fühlen nicht verstehen können", begründet Sainz.

Besonders die Team Radios und Ausraster der Piloten gehören für viele zum Kulturgut der Königsklasse. Sollten die Funksprüche tatsächlich so hart bestraft werden, würden sie wohl nahezu vollkommen verschwinden.

"Es ist auch gut für die Formel 1 diese Momente zu haben, denn du siehst den echten Fahrer. Wir sind schon sehr eingeschränkt in dem, was wir euch sagen können. Wir haben viel Medientraining", so Sainz.

Für den Spanier ist besonders die Authentizität und Passion der Fahrer wichtig. "Uns wird manchmal schon gesagt, was wir nicht sagen können. Aber wenn du die Passion aus den Worten heraushörst, selbst wenn wir fluchen, dann sollten wir das finde ich in der Formel 1 behalten."

James Vowles mit klarer Perspektive: Im Auto sind Piloten unter Druck

Williams-Teamchef James Vowles ist zuversichtlich, was die Regularien und Strafregelungen der Sprache der Fahrer und Teammitglieder angeht. "Ich vertraue der FIA immer noch. Wir sprechen derzeit über einige Punkte, bei denen es darum geht, was die Fahrer sagen sollten und was nicht", so Vowles.

"Meine Perspektive darauf ist recht klar. Wenn du im Auto unter Druck bist, kann man von Menschen erwarten, dass sie so sprechen. Abgesehen davon denke ich, dass wir auch eine Verantwortung gegenüber der Welt haben."