Die letzten zwei Wochen von Carlos Sainz als Ferrari-Fahrer sind angebrochen. Ehe Sainz im Januar also zu seinem neuen Arbeitgeber Williams wechselt, gibt es für ihn eine kleine Abschiedstournee mit der Scuderia. Die ermöglicht ihm am 17. Dezember auf der Hausstrecke im italienischen Fiorano einen ganz besonderen Test.

Zum letzten Mal sitzt Sainz dort am Steuer eines Formel-1-Ferrari. Dabei ist er nicht der einzige Sainz. Denn als Abschiedsgeschenk hat Ferrari einen Test für ihn und für seinen Vater Carlos Sainz Senior organisiert. Senior ist schließlich nicht irgendwer, sondern ein erstklassiger Rennfahrer, zu dessen Karriere-Highlights 26 Siege in der Rallye-Weltmeisterschaft und zwei WM-Titel zählen.

Senior ist auch heute noch aktiver Rennfahrer. Im Vorjahr feierte er seinen fünften Gesamtsieg bei der Rallye Dakar. Dieses Jahr wird er für Ford erneut antreten. Da machte es für Ferrari nur Sinn, die Chance für den Spezial-Test zu nutzen. Die beiden fuhren am Dienstag in Fiorano daraufhin auch nicht irgendwelche Autos. Sondern Autos der aktuellen F1-Generation.

Sainz & Sainz fahren Formel-1-Ferrari von 2022

Das Reglement der Formel 1 hebt schließlich die Test-Beschränkungen für Autos, die zwei Jahre alt oder älter sind, quasi auf. So stellte Ferrari in Fiorano gleich zwei Modelle des F1-75 von 2022 hin - das erste Auto der neuen Ground-Effect-Ära, und jenes Auto, mit dem Sainz seine erste Pole und seinen ersten Sieg feierte. Sainz Junior mimte nun den Instruktor, führte Sainz Senior drei Jahre und 324 Tage nach seinem eigenen Ferrari-Debüt um den Kurs.

Für Sainz Senior war die Formel 1 an sich kein Neuland, aber sein letzter kurzer F1-Test kam vor fast zwanzig Jahren. Bis auf einen kleinen Dreher ließ er sich bei seinem ersten Ferrari-Exkurs nichts zuschulden kommen.

Nach der gemeinsamen F1-Ausfahrt wechselten die beiden noch zu einem historischen Ferrari 735 LM aus dem Jahr 1955, der unter anderem in der Mille Miglia und in den 24 Stunden von Le Mans antrat. Zum Abschied gab es noch ein Gruppenfoto - auch mit Charles Leclerc, der sich die Abschiedsveranstaltung seines Teamkollegen nicht entgehen lassen wollte.

Am ersten Januar ist Sainz dann weg aus Maranello - und Lewis Hamilton kommt. Dessen jüngstes Formtief macht Teamchef Fred Vasseur aber keine Sorgen: