"Ich wollte einfach nur noch ins Ziel kommen und das Rennen abschließen, um so viele Informationen wie möglich für das Rennen in zwei Wochen mitzunehmen", klagte Noah Dettwiler nach dem San Marino Grand Prix vor zwei Wochen. Eine rätselhafte Krankheit hatte ihn erwischt, das erste der zwei Moto3-Rennen in Misano im Jahr 2024 wurde dadurch zur echten Qual. Doch der junge Schweizer hatte sich durchgebissen und hoffte, beim Emilia Romagna GP dafür belohnt zu werden. Er wurde jedoch enttäuscht.
Nach einigen freien Tagen zwar wieder erholt und genesen, änderte sich am Performance-Bild während des zweiten Misano-Wochenendes leider nichts, denn auch das restliche Moto3-Feld machte mit den Erkenntnissen aus dem San Marino GP nochmal Fortschritte. So landete Dettwiler nach den Trainings einmal mehr auf Platz 23, musste somit im Qualifying schon in Q1 ran. Dort reichte es nur zu P11, gleichbedeutend mit dem 25. und vorletzten Startrang. Auf den Einzug in Q2 fehlten 0,710 Sekunden.
Noah Dettwiler im Pech: Moto3-Rivale stürzt genau vor ihm
Die Hoffnung auf eine Reaktion im Rennen war groß, doch der Grand Prix war im Grunde schon nach wenigen Metern gelaufen. "Wir sind nicht schlecht in das Rennen gestartet, ich bin ganz okay weggekommen. Auch die erste Hälfte der ersten Runde war akzeptabel", beschreibt Dettwiler. "Dann musste ich aber dem Motorrad eines anderen Fahrers ausweichen, der vor mir gestürzt ist. Dadurch habe ich den Kontakt zur Gruppe verloren."
Startplatznachbar Tatchakorn Buasri hatte in Kurve zehn die Kontrolle über seine Honda verloren. Dettwiler musste über die Auslaufzone ausweichen und verlor dadurch rund zwei Sekunden auf die Mittelfeldgruppe vor ihm. Eine Lücke, die er ohne Windschatten nicht mehr zufahren konnte. "Ich bin danach einen akzeptablen Rhythmus gefahren, konnte aber leider nicht mehr an die Gruppe anschließen. Erst in der letzten Runden habe ich die Gruppe vor mir nochmal eingeholt, da war es dann aber schon zu spät", hadert er.

"Wir versuchen, das Positive aus dem Rennen mitzunehmen. Trotz dem nicht zufriedenstellenden Platz hatten wir einen guten Rhythmus. Ich konnte alleine die gleiche Pace fahren wie andere Fahrer vor mir", fährt der Schweizer fort und weiß: "Wir müssen jetzt daran arbeiten, dass wir diese ersten Runden in den Griff bekommen und dranbleiben können. Dass man einen Sturz vermeiden muss, kann passieren. Trotzdem müssen wir etwas ändern, dass wir in diesen ersten Runden wacher sind und besser dranbleiben können."
Rückkehr nach Mandalika: Noah Dettwiler in Indonesien in bekanntem Terrain
Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich schon am kommenden Wochenende (27. - 29.09.), dann ist die Motorrad-WM zur 15. Saisonstation in Indonesien zu Gast. Für Dettwiler kein Neuland, denn in Mandalika kam er im Vorjahr bereits als Ersatzmann für den verletzten David Salvador zu einem Moto3-Start. Eine Basis ist also bereits vorhanden, darauf gilt es nun aufzubauen.
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