Williams sammelte beim Formel-1-Rennen in Monaco seine ersten Punkte. Doch einen echten Aufwärtstrend erkennt man auch seitdem nicht, obwohl das F1-Team aus Grove seit einem Monat damit beschäftigt ist, Gewicht einzusparen. Ganz im Gegenteil: In Barcelona liegen Alex Albon und Logan Sargeant im Training weit zurück und bilden das klare Schlusslicht.
Die Stimmung von Albon ist deswegen etwas gedämpft, aber er will sich nicht zu stark beschweren. Denn, so Albon, eigentlich hatte man schon von vornherein mit einem schwierigen Wochenende gerechnet. "Wir sahen in Barcelona noch nie sehr gut aus, aber wir haben einige Schritte nach vorne gemacht. Verglichen mit dem letzten Jahr war ich sehr glücklich, auch wenn wir noch immer unsere normalen Limitierungen haben", fiel sein positives Fazit zum ersten Training aus.
FP2-Schock für Williams: Nächste Formel-1-Pleite in Spanien?
Doch in FP2 ging es wieder nach hinten - und zwar ordentlich. P19 und P20 lautete das Endergebnis, und das mit einiges an Abstand: Albon verlor 1,5 Sekunden auf die Spitze, Sargeant sogar 1,8 Sekunden. Zum Vergleich: Lance Stroll auf P18 trennten über vier Zehntel vom schnelleren Williams-Piloten. "Wir versuchten für FP2 ein paar Veränderungen vorzunehmen, um gegen die Probleme aus FP1 anzukämpfen, aber dadurch wurde es nur schlimmer", erklärte Albon die Entwicklung.
Dazu kamen noch äußere Faktoren, die seiner Meinung nach einen schlechten Einfluss auf die Performance hatten. Einerseits nämlich die hohen Streckentemperaturen von etwa 44 Grad, andererseits der starke Wind. Beides Schwachpunkte am FW46.
Wo beide Williams-Fahrer aber unisono eine Steigerung zum Vorjahr ausmachen, ist der Longrun. "Es geht dort in die richtige Richtung", ist sich Albon sicher. Sargeant: "Wenn man sich die Longrun-Pace anschaut, dann sieht es nicht so schlecht aus wie letztes Jahr." Der US-Amerikaner relativiert auch den Rückstand, den Williams im Qualifying-Versuch hatte: "Wir hatten einen etwas beeinträchtigten Runplan mit wenig Benzin, aber es steht für morgen trotzdem noch einiges an Arbeit vor uns."
Seiner Ansicht nach passt die Balance beim Formel-1-Wochenende in Spanien bisher. Das Problem seien vielmehr die Reifen, die man mit wenig Sprit noch nicht in das richtige Arbeitsfenster bekommt.
Williams hat im Barcelona-Qualifying seit dem Beginn des neuen technischen F1-Reglements eine Unserie vorzuweisen. 2022 landeten Alex Albon und sein damaliger Williams-Teamkollege Nicholas Latifi auf den Rängen 19 und 20, im Vorjahr reihten sich Albon und Sargeant ebenfalls nur auf P18 und P20 ein. Auf einer überholfeindlichen Strecke in der aktuellen engen Hackordnung der Formel 1 ein schwer aufzuholendes Defizit. 2016 sammelte Williams das letzte Mal auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya Punkte. Die Fahrer damals? Felipe Massa und Valtteri Bottas.
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